Obwohl Möbel aufgrund ihrer Größe, dem Gewicht und den schwierigen Lager- und Transportbedingungen zu den eher problematischen digitalen Gütern gehören, wies das Institut für Handelsforschung erst im vergangenen Jahr darauf hin, dass der Online-Möbel-Markt kontinuierlich gewachsen sei. Allein für 2013 prognostizierte das IFH Köln einen Anstieg von über 40 Prozent. Doch nicht alle Online-Händler können vom steilen Aufwärtstrend profitieren, so zum Beispiel avandeo.

Möbel-Shop Avandeo geht in die Insolvenz

(Bildquelle Möbel: pattyphotoart via Shutterstock)

Seit Wochen gingen Gerüchte um, nun wurden sie bestätigt: Der Möbel-Online-Shop avandeo ist insolvent. Die Designwelt GmbH kündigte laut deutsche startups an, das Europa-Geschäft zu restrukturieren. Wie genau diese „Restrukturierung“ aussehen soll, bleibt im Großen und Ganzen jedoch noch unklar. Fest steht: Das Unternehmen will einen neuen Investor suchen und sich mithilfe der finanziellen Unterstützung „erfolgreich auf dem hart umkämpften Online-Möbelmarkt positionieren“.

In der Stellungnahme von avendeo zur eigenen Insolvenz wurden außerdem Pläne für eine neue, optimierte Marken- und Produktstrategie geäußert. Diese seien wohl für eine Neuaufstellung des Online-Möbel-Portals unumgänglich. Auf der Suche nach strategischen Investoren in Europa hätten bereits „Gesprächen mit einer Reihe von potenziellen Interessenten [stattgefunden], die einen ernsthaften und langfristigen Einstieg in das Unternehmen erwägen“, so das gestrauchelte Unternehmen.

Im Jahr 2009 wagte sich avandeo unter dem Namen design2desire auf das Online-Möbel-Parkett. Am gestrigen Dienstag soll das Insolvenzverfahren des Möbel-Unternehmens am Amtsgericht München eröffnet worden sein. Im Zuge der Insolvenz gab avandeo darüber hinaus den Verkauf seines Tochter-Unternehmens in China bekannt. Dieses sollte eigentlich dabei helfen, die Designer-Möbel auch auf dem asiatischen Markt (etwa in China und Taiwan) populär zu machen.

Sollte sich ein neuer Investor finden, so fokussiere man sich laut deutsche startups künftig lediglich auf den deutschsprachigen Raum.