Plant Amazon einen eigenen Musikstreaming-Dienst? Zumindest gibt es einige Entwicklungen, die das nahelegen. So ist Amazon bereits seit Monaten im Gespräch mit Musiklabeln, hat Experten aus der Musikbranche übernommen und angekündigt, dass der Preis für Amazon Prime bald ansteigen könnte.

Plant Amazon einen Musikstreaming-Dienst?

(Bildquelle Musikstreaming: Bobboz via Shutterstock)

E-Commerce-Riese Amazon möchte offenbar seine Prime-Mitgliedschaft mit einem eigenen Musikstreaming-Dienst aufwerten. Zumindest legt das ein Bericht des Online-Magazins Re/Code nahe. Demnach habe Amazon bereits erste Gespräche mit Musiklabeln geführt und könnte vielleicht noch in diesem Jahr einen ähnlichen Dienst wie Spotify oder Rhapsody anbieten.

Erste Gespräche mit Musiklabeln fanden statt

Noch handelt es sich nur um Mutmaßungen, allerdings gibt es einige Anzeichen dafür, dass Amazon einen eigenen Musikstreaming-Dienst plant. So hat Re/Code von Musiklabeln bestätigt bekommen, dass sie seit Monaten im Gespräch mit Amazon stehen würden. Zusätzlich verrieten sie, dass der Online-Händler explizit nach günstigen Preiskonditionen für die Verwendung von Musik der Musiklabel gefragt habe.

Hinzu kommt, dass Amazons Finanzchef Tom Szkutak Ende Januar gegenüber Analysten der New Yorker Börse angekündigt hat, dass die Kosten für Amazon Prime um 20-40 US-Dollar im Jahr ansteigen könnten. Damit könnte Amazon steigende Lieferkosten abdecken und seinen Video-On-Demand-Dienst ausbauen. Tatsächlich könnte Amazon mit den zusätzlichen Einnahmen auch einen eigenen Musikstreaming-Dienst aufbauen.

Amazon heuert passendes Personal an

Ein weiteres Anzeichen dafür, dass Amazon einen Musikstreaming-Dienst vorbereiten könnte, ist die Einstellung von Experten aus der Musikbranche. Bereits 2012 hatte Amazon mit Michael Paull einen ehemaligen Experten vom Musiklabel Sony Music übernommen. Dann wechselte Drew Denbo zu Amazon, der beim Musikstreaming-Dienst Rhapsody für Business Development zuständig war. Und im vergangenen Jahr stellte Amazon Adam Parness ein, der zuvor beim Musikstreaming-Dienst Rhapsody für den Bereich Lizenzen zuständig gewesen ist.

Amazon selbst hat sich bislang zu den Mutmaßungen nicht äußern wollen.