"Weil in diesen Märkten im Vergleich zu anderen Ländern besonders hohe Sicherheitsbedenken seitens der Verbraucher bestehen, werden wir unseren Käuferschutz signifikant ausweiten", erklärt eBay-Sprecherin Maike Fuest. Das heißt, dass ab Sommer dieses Jahres jeder Kunde, der ein Produkt auf dem Onlinemarktplatz kauft, zunächst seinen Rechnungsbetrag an eBay überweist. Dabei kann er weiterhin zwischen den Methoden Paypal, Überweisung oder Skrill wählen.

Bisher war dieses Procedere nur bei Händlern nötig, die keine etablierte Verkaufshistorie aufwiesen oder die Mindestanforderungen von eBay an gewerbliche Händler nicht erfüllten.

Künftig gilt: Sollte ein Käufer keine Ware erhalten oder weicht die Ware erheblich von der Artikelbeschreibung ab, erstattet eBay den Kaufpreis inklusive Versandkosten! Erst wenn der Händler den Status im Bestellprozess auf „Ware verschickt“ setzt, erhält dieser die Zahlung. Gewerbliche und etablierte Händler bekommen ihr Geld einen Tag nach dem Versand der Ware. Für gewerbliche Händler, die keine etablierte Verkaufshistorie haben oder die Minimalkriterien von eBay nicht genügen, beträgt die Frist sieben Tage nach Versand der Ware. Auch bei privaten Anbietern überweist eBay erst eine Woche nach dem Versand an den Käufer.

Auch Händler würden von der Neuregelung profitieren. Laut eBay fallen ihre Transaktionsgebühren weg und der Organisationsaufwand verringert sich, da sie nur noch eine Rechnung von eBay für den kompletten Bestellprozess erhalten. Was die gewerblichen Händler sicher nicht freut: Aus diesem Grund steigt die Verkaufsprovision von 9 auf 11%.