Der Online- und Versandhandel in der Schweiz konnte 2011 um vier Prozent zulegen, während der Einzelhandel erneut zurückging. Dies zeigt der Bericht des Verbands des Schweizerischen Versandhandels (VSV) in Zusammenarbeit mit der GfK zu den aktuellen Branchenzahlen des Online- und Versandhandels mit Waren innerhalb der Schweiz. Demnach belief sich der Gesamtumsatz im vergangenen Jahr auf 5,3 Milliarden Schweizer Franken.

Die größten Umsätze fahren dabei die Branchen Textilien und Heimelektronik ein. Allein das Umsatzvolumen von 1,1 Milliarden Franken für Waren aus dem Bereich Heimelektronik und PC-Artikel steigerte das Wachstum um 6,7 Prozent. Der Bereich Textilien kann zwar ebenso auf eine Milliarde Umsatz schauen, aber auch mit 37 Prozent auf die höchste Retourenrate im Schweizer Online-Handel. CDs, Bücher und DVDs büßten acht Prozent ihres Umsatzes ein. Gründe dafür könnten die hohe Zoll- und Mehrwertsteuer-Freigrenze und die Euroschwäche sein, vermuten die Analysten.

Bei der Kaufabwicklung im Schweizer Online-Handel dominiert nach wie vor die klassische Rechnung mit 88 Prozent. Die Schweiz bildet damit die Spitze in Europa. Wie überall steigen die mobilen Bestellungen. 80 Prozent der Transaktionen laufen über das Internet, der Rest erfolgt über Bestellung via Telefon oder auf dem Postweg. Auch im nächsten Jahr stehen die Prognosen für den Online-Handel in der Schweiz sehr gut. Mit besonderer Kundennähe und der Einhaltung von außergewöhnlichen Leistungsversprechen haben Händler gute Karten. Die Grenzen im Handel zwischen "online, offline, mobile und stationär" würden verwischen und schließlich auf der Strecke bleiben. Irgendwann gehe es nur noch um „no line“, schreibt netzwoche.ch.