Social Media ist ein Kanal, über den Händler schnell viele neue Kunden gewinnen können. Das hat laut einer aktuellen Studie von AutoScout24 nun auch die Gebrauchtwagen-Branche zunehmend erkannt: Immer mehr Händler nutzen Facebook, Twitter und Google+, um ihr Geschäft anzutreiben.
(Bildquelle Schlüssel zum Auto: FotoYakov via Shutterstock)
Mehr als jeder dritte deutsche Gebrauchtwagen-Händler (34,7 Prozent) nutzte 2013 soziale Netzwerke, ein Jahr zuvor nutzen 33 Prozent der Händler derartige Plattformen. Das ist ein Ergebnis der aktuellen AutoScout24-Händlerstudie. Facebook zählt, angesichts seiner großen Nutzerzahl wenig überraschend, zu den beliebtesten Netzwerken, über die die Gebrauchtwagen-Händler Kunden ansprechen wollen: 94,9 Prozent der Befragten nutzen das Netzwerk von Mark Zuckerberg, um ihr Geschäft zu bewerben. Trotzdem hat Facebook leicht verloren: 2012 gaben noch 98,2 Prozent der Gebrauchtwagen-Händler an, diese Plattform zu nutzen.
Google bietet den Händlern Vorteile
Einen verhältnismäßig starken Anstieg konnte Google+ dagegen verzeichnen. 17,7 Prozent der Händler wollen inzwischen einen eigenen Auftritt in Googles Netzwerk haben – rund sieben Prozent mehr als noch im Vorjahr. Auch Youtube kann sich laut Studie immer größerer Beliebtheit erfreuen – Twitter und Xing werden allerdings weniger beachtet. Die Entscheidung, verstärkt auf die Dienste von Google zu setzen, hat eindeutige Gründe. „Die Händler bauen bei der Nutzung der Google-Dienste Youtube und Google+ vor allem auf die Suchmaschinen-Dominanz von Google“, erklärt Peter Lorenzen, Vice President Dealer Sales bei AutoScout24. „So ist beispielsweise die regionale Präsenz der Autohäuser bei Google Local direkt mit dem Profil von Google+ verknüpft“.
Aufgeschlüsselt zeigte sich, dass Markenhändler eher auf soziale Netzwerke zurückgreifen als freie Anbieter: Etwas weniger als die Hälfte der Markenhändler sei auf sozialen Plattformen vertreten, bei den freien Anbietern sei es nur jeder Vierte. Doch wofür nutzen die Gebrauchtwagen-Händler die Netzwerke? Die AutoScout-Studie zeigt, dass Fahrzeugangebote weniger beworben wurden als im Vorjahr. Die meisten Händler – sowohl Markenhändler als auch freie Anbieter – verkaufen inzwischen Fahrzeuge direkt über Facebook & Co.
Noch immer viel Potenzial im Social-Media-Bereich
Dabei habe sich inzwischen die Erkenntnis eingestellt, dass viel Arbeit in den Social-Media-Auftritt gesteckt werden muss. Nur jeder vierte Befragte gab an, mit den eigenen Maßnahmen zufrieden oder sehr zufrieden zu sein – im Vorjahr war es noch rund jeder Dritte. „Die Händler haben erkannt, dass sie im Gegensatz zu den Verkaufsplattformen für den Erfolg von Social Media-Kanälen deutlich mehr Zeit investieren und eine klare Strategie verfolgen müssen“, so Lorenzen. „Die anfängliche Begeisterung hat daher nachgelassen und es ist eine gewisse Ernüchterung eingetreten.“
Trotz dieser Ernüchterung zeigt die Studie deutlich, dass das Thema Social Media auch für den Gebrauchtwagen-Handel von immer größerer Bedeutung wird. Dabei legen die Gebrauchtwagen-Händler offenbar großen Wert auf die Vorteile, die Googles Dienste mit sich bringen: Die Verknüpfung des sozialen Netzwerkes mit der Suchmaschine scheint ein guter Grund für viele Händler zu sein, sich stärker auf Google+ zu konzentrieren.
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