Über den Dächern der Hansestadt hat Otto heute im Hamburger Atlantic-Haus die Ergebnisse der Kerngesellschaft im vergangenen Geschäftsjahr verkündet und einen Ausblick auf die Zukunft gegeben. Nach einer Umsatzsteigerung um sieben Prozent auf knapp 2,3 Milliarden Euro Umsatz und dem Start der „Fashion-Offensive“ will Otto nun in Möbel und Mobile investieren. Auch an Google Glass und andere Wearables hat Otto dabei gedacht.
„Wir haben Wort gehalten“ freute sich Alexander Birken, Otto-Konzernvorstand Multichannel-Distanzhandel, heute früh in Hamburg über die übertroffenen Umsatzprognosen des Geschäftsjahres 2013, welches im Februar 2014 abgeschlossen wurde. Die Kerngesellschaft des deutschen Traditionsunternehmens ist in dem Zeitraum um sieben Prozent, umgerechnet rund 150 Millionen Euro, auf 2,27 Milliarden Euro angewachsen. Steuern sind in diesem Ergebnis noch nicht berechnet.
Otto präsentiert sich selbstbewusst: Bis 2015 möchte man die 2,5 Millionen Euro Umsatz erreichen und dabei eine Rentabilität von 3 bis 5 Prozent halten. Im kommenden Geschäftsjahr will Otto 60 Millionen Euro investieren. Ein Großteil der Investitionen werden in den Online-Handel mit Möbeln und die Optimierung seiner Shopsoftware Lhotse für mobile Endgeräte fließen.
Google Glass als Verkaufkanal
„Wir stehen im engen Kontakt mit Google“, sagte Marc Opelt, Otto-Bereichsvorstand Vertrieb. So wären Verkaufsmodelle über Google Glass denkbar, die Möbel direkt im Sichtfeld des Verbrauchers in seine eigene Wohnungssituation integrieren. Konkret arbeite man jedoch bisher nicht an der Optimierung für Datenbrille, Smartwatch oder andere Wearables. Otto entwickelt allerdings einen eigenen 3D-Raumplaner und Möbelkonfigurator.
Auch wenn Otto seinen Schwerpunkt erweitert, ein Allrounder möchte man nicht werden und schließt beispielsweise den Einstieg in die E-Food-Branche vorerst aus. „Wir haben keine Pläne in den Lebensmittelhandel zu gehen“, stelle Alexander Birken fest.
Wie die Unternehmensgruppe zeigt sich auch die Otto-Einzelgesellschaft zufrieden mit dem vergangenen Geschäftsjahr und innovationsfreudig für die Zukunft. „Aufgrund unseres profitablen Wachstums können wir auch künftig frei gestalten“, sagte Birken. Ein Versprechen, dessen Einhaltung künftig nicht nur Online-Modehändler, sondern auch die Möbelbranche besonders aufmerksam beobachten dürfte.
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