Vielleicht kennen nicht viele Verbraucher und Händler das Unternehmen Procter & Gambler. Doch ganz sicher kennen die meisten die zahlreichen unternehmenseigenen Markenprodukte: Zu ihnen gehören beispielsweise das Waschmittel Ariel, die Zahnhygiene-Produkte von blend-a-dent und blend-a-med, die Elektronikartikel von Braun, die Rasierer von Gillette oder auch die Reinigungsmittel von Meister Proper. Nun steigt der global agierende Konzern mit einem eigenen Shop auch in den deutschen E-Commerce ein.

Procter & Gamble

(Bildquelle Procter & Gamble: 360b / Shutterstock.com)

In seinem frisch gelaunchten, deutschen Online-Shop www.pgshop.de/ präsentiert das Multimilliarden-Dollar-Unternehmen Procter & Gamble Kurzem ein breites Spektrum seiner hauseigenen Marken: angefangen bei Anti-Aging-Creme von Oil of Olaz, über diverse Windeln von Pampers bis hin zu Head & Shoulders Haarwäschen. Dabei präsentiert sich den Kunden – wie an den Beispielen recht deutlich zu sehen – eine riesige Landschaft bekannter Marken.

Wie Lebensmittelzeitung.net berichtet, will Procter & Gamble jedoch nicht als aggressiver Groß-Konkurrent in den Markt einsteigen und alles auf Angriff setzen. Bei dem Online-Shop handele es sich eher um eine Art „Marktforschungsinstrument“, mit dem das Unternehmen die Wünsche und Verhaltensweisen seiner Kunden studieren kann. Von den erhaltenen Daten könnten nicht nur der Konzern, sondern auch die Handelspartner von P&G profitieren, indem sie ihre Verkaufsstrategien anpassen und optimieren.

Auch in Bezug auf die Preise sei keine aggressive Politik zu erwarten. Die Markenartikel werden nicht zu Spottpreisen „verscherbelt“, sondern zur UVP angeboten. Dennoch seien Rabatte bei mehrfachen Bestellungen im Test. Auch groß angelegte Coupon-Aktionen, so wie sie in den USA bereits Längerem üblich sind, erscheinen im Bereich des Möglichen.

In einem ersten Schritt wird es wohl bei dem Launch des deutschen Online-Shops um die Konsolidierung im E-Commerce und eine gezielte Markenstärkung gehen. Ob sich Händler und Mitbewerber langfristig gesehen vor dem Online-Auftritt von Procter & Gamble fürchten müssen, wird sich herausstellen.