Ende dieser Woche wird Asos Details zu seinen Expansionsplänen in Deutschland bekanntgeben. Nach dem Berliner Verkaufsbüro, soll nun ein Versandzentrum in der Hauptstadt entstehen. Von dort aus könnte Asos seine Produkte noch am selben Tag ausliefern.
(Bildquelle Internationalisierung: Keepsmiling4u via Shutterstock)
Asos, der größte Online-Versandhändler Großbritanniens, möchte in Zukunft verstärkt auf ausländische Märkte setzen. Geht es nach dem Asos-Geschäftsführer Nick Robertson, sollen die Anteile des Auslandsgeschäfts in vier Jahren sogar bis zu 90 Prozent des Umsatzes ausmachen. Auch Deutschland steht auf den Eroberungsplänen des Online-Händlers. Nachdem bereits im vergangenen Jahr ein Verkaufsbüro in Berlin eröffnet wurde, soll bald ein eigenes Versandzentrum in Berlin folgen.
Aktuell 61 Prozent der Verkäufe außerhalb von UK
Bereits die aktuellen Geschäftszahlen von Asos belegen, dass der Online-Modehändler Wert auf Internationalisierung legt. Am 28. Februar dieses Jahres hatte Asos seine Geschäftszahlen für die vergangenen sechs Monate vorgelegt. Demnach konnte Asos insgesamt in diesem Zeitraum ein Vorsteuerergebnis von rund 24 Millionen Euro erzielen. Wichtiger aber ist die Verteilung der Verkaufszahlen: 61 Prozent der Verkäufe von Asos wurden laut Unternehmensgeschäftszahlen außerhalb des Heimatmarktes UK erzielt.
Aus Sicht von Nick Robertson soll sich diese Quote in den nächsten Jahren noch erhöhen. Wie das Online-Magazin RetailWeek berichtet, fordert Robertson, dass die Anteile der internationalen Verkäufe auf 90 Prozent ansteigen. Damit das gelingt, expandiert Online-Händler Asos sein Geschäft nach Deutschland, China und Norwegen.
In Deutschland speziell möchte Asos ein eigenes Versandzentrum eröffnen. Laut Informationen von RetailWeek soll dieses noch in diesem Monat eröffnet werden, aus Kreisen von Asos sprach man gegenüber Onlinehändler-News.de von einer Eröffnung im Sommer dieses Jahres. Laut RetailWeek soll Asos in Berlin dann Same-Day-Delivery anbieten.
Ende der Woche gibt Asos Details für Deutschland bekannt
Dass der britische Online-Händler viel Potential in dem deutschen Markt sieht, erklärte Nick Robertson bereits Ende 2013 im Gespräch mit dem Tagesspiegel. „Es ist nicht weit bis nach Hause, wir können schnell liefern. Die Gesetze sind ähnlich und wir machen hier sowieso schon viele Geschäfte. Also ist es gut, auch eine eigene Website zu haben. Wir haben ein großes Team in Großbritannien für Vertrieb, Einkauf, Logistik, aber wir brauchen jemanden vor Ort, der weiß, wie der Markt funktioniert, der die Kunden kennt“, sagte Robertson schon damals.
Doch die Investitionspläne von Nick Robertson scheinen nicht bei allen für Wohlwollen zu sorgen. So sollen die Aktienkurse im vergangenen Monat abgefallen sein, weil das Unternehmen vor Umsatzeinbußen durch die Investitionen gewarnt hatte.
Wie die Pläne für Deutschland im Detail aussehen, möchte Asos Ende dieser Woche verkünden.
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