Die Anstrengungen, die Amazon in den vergangenen Monaten unternommen hat, um seine Sortimente, Angebote und Services immer weiter auszubauen, haben sich wieder einmal rentiert. In der vergangenen Nacht offenbarte das US-Unternehmen seine neuesten Quartalszahlen und zeigte, dass altbewährten Strategien immer noch funktionieren.
(Bildquelle Amazon Packaging : Nic Taylor via Flickr, nicht bearbeitet, bestimmte Rechte vorbehalten)
Bei Amazon könnte man eine Faustregel in Bezug auf die regelmäßig veröffentlichten Quartalszahlen aufstellen: Steigende Umsätze, kaum Gewinne. Und so ist es auch diesmal wieder. Der Online-Primus verzeichnete im ersten Quartal ein Umsatzwachstum von 23 Prozent auf 19,74 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn stieg um über 30 Prozent – jedoch trotzdem nur auf magere 108 Millionen US-Dollar bzw. 23 Cent pro Aktie.
Grund für die mageren Nettogewinne sind auch dieses Mal die umfangreichen Investitionen, die das Unternehmen tätigte. Ein Großteil des Geldes, das dem Online-Anbieter zur Verfügung steht, wurde abermals in die verschiedenen unternehmenseigenen Produkte gesteckt:
Egal ob die E-Book-Reader bzw. Tablet-Reihe Kindle oder die kürzlich erschienene Streaming-Box Amazon Fire TV – das Konzept von Amazon beruht stets darauf, die Geräte so preiswert wie möglich zu verkaufen und somit Anteile am Markt zu gewinnen. Erst in einem zweiten Schritt sollen dann durch die entsprechenden Inhalte steigende Umsätze und kräftige Gewinne generiert werden.
Neben den Kindle-Geräten und dem neuen Fire TV brachte Amazon unter anderem auch die iOS-App Flow auf den Markt, übernahm das US-amerikanische Comic-Unternehmen Comixology, stellte die neue Einkaufshilfe Amazon Dash vor und startete jüngst seinen Lebensmitteldienst Prime Pantry (wir berichteten). Zudem fegen immer wieder und anhaltende Gerüchte durch die Netzcommunity, dass es bald ein eigenes Amazon Smartphone geben soll.
Betrachtet man sich diese enorme Reihe neuer Produkte, Technologien und Services, wird verständlich, dass die Gewinne so minimal bleiben und die Ausgaben für Technologien und Inhalte stetig steigen. Im vergangenen Jahr lagen hier beispielsweise die Ausgaben bei knapp 1,4 Milliarden US-Dollar. Diese sind im ersten Quartal 2014 sogar auf knapp 2 Milliarden US-Dollar angestiegen.
Der Siegeszug von Amazon scheint somit ungebrochen.
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