Den 6. Mai 2014 dürften sich viele eBay-Händler rot im Kalender angestrichen haben, denn der Dienstag bringt ein neues Gebührenmodell des Online-Marktplatzes an den Start. Betroffen sind davon unter anderem die Shop-Abonnements, die Angebotsgebühren, integrierte Features sowie die allgemeinen und speziellen Verkaufsprovisionen.
(Bildquelle Euro-Zahnräder: Maxx-Studio via Shutterstock)
eBay erhebt Provision auf Versandkosten
Die neuen Provisionen dürften für viele Händler wohl eines der größten Ärgernisse in Bezug auf die neuen Gebühren sein. Was Brancheninsider schon länger vorhergesehen hatten, tritt nun ein: Die Verkaufsprovisionen werden künftig nicht nur auf die Verkaufspreise der Artikel erhoben, sondern auf die Gesamtkosten. Das bedeutet wiederum, dass auch Kosten für die Verpackung sowie den Versand mit einbezogen werden, wodurch eine Steigerung der Abgaben wohl unumgänglich wird.
Als Ausgleich weist eBay darauf hin, dass monetäre Anpassungen in verschiedenen Kategorien erfolgen sollen. Anders ausgedrückt: In einigen Sparten sinken die Verkaufsprovisionen, in anderen steigen sie hingegen. Hierbei nutzt das Unternehmen die grundsätzliche Digitalisierung der privaten und beruflichen Welt für sich: Provisionen in Kategorien wie Medien, Möbel oder Beauty sinken, wohingegen Händler mit „technischem Zubehör“ künftig tiefer in die Taschen greifen müssen.
Betrachtet man die Reichweite dieser Kategorie – die zum Beispiel auch Zubehör von Handys, Organizern, Fotoapparaten, Camcordern sowie TV-, Video- und Audio-Geräten umfasst – dürfte die Steigerung der Provision in diesen Bereichen durchaus lukrativ für eBay werden.
Änderungen der Shop-Preise und -kriterien
Eine der grundlegenden Änderungen des neuen Gebührenmodells ist beispielsweise die Anpassung der Abonnements. Künftig bezahlen Händler für die einzelnen Shops deutlich weniger, wenn sie sich für das neue Jahresabo entscheiden: In diesem Fall wird der Basis-Shop von knapp 25 auf 19,95 Euro, der Top-Shop von knapp 60 auf 49,95 und der Premium-Shop von knapp 300 auf 249,95 Euro im Monat gesenkt. Somit bekommen Händler im Paket 12 Monate zum Preis von 10 Einzelmonaten.
Darüber hinaus werden jene Angebote zahlenmäßig erhöht, die Händler ohne Angebotsgebühr im Monat einstellen können. Diese werden im Zuge des Basis-Shops von 20 auf 400 sowie im Top-Shop von bisher 60 auf 2.500 erhöht. Verkäufer, die keinen eigenen eBay-Shop besitzen, dürfen in Zukunft bis zu 40 Festpreisangebote im Monat einstellen, ohne dafür eine Angebotsgebühr zahlen zu müssen.
Kostenlose Bilder, einheitliche Auktionsgebühren
Da eBay nach eigenen Aussagen großen Wert auf die Professionalität seiner Händler legt und dabei auch die Produktpräsentation im Auge behält, soll die Bildervielfalt auf dem Marktplatz generell wachsen. Aus diesem Grund ist es allen Verkäufern künftig möglich, ihre angebotenen Produkte mit bis zu 12 kostenlosen Fotos „aufzuhübschen“.
Wo früher der Begriff „Auktionshaus“ eng an eBay gekoppelt war, will das Unternehmen aktuell lieber als „Online-Marktplatz“ wahrgenommen werden. Zu gering sei heute die Bedeutung der Auktionen gegenüber dem Handel mit Festpreisprodukten. Um sich wohl auch finanziell nicht mit dem „Kleinkram“ der Auktionen abmühen zu müssen und andere Bereiche fokussieren zu können, führt eBay nun eine einheitliche Angebotsgebühr für Auktionen ein. Diese entspricht in vielen Kategorien künftig 40 Cent und wird dementsprechend unabhängig von den erzielten Umsätzen erhoben.
Außerdem kann unter Umständen eine Gebühr anfallen, wenn eine Auktion vorzeitig durch den Händler beendet wird.
Die umfassenden und detaillierten Informationen zum veränderten Gebührenmodell, hat eBay auf seiner Seite für seine Händler zusammengefasst.
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Es würde mich nicht wundern, wenn demnächst die Zeit der ebay-Mitgliedsc haft eine Rolle spielen würde. Neulinge zahlen höhere Gebühren.
Oder, die Option > Angebot an den zweithöchsten Bieter< wird zum Pflichtkauf erhoben.
Vielleicht verbietet ebay demnächst den Versand als Warensendung. Pakete und Päckchen kosten zwar deutlich mehr und verbrauchen unnötig Ressourcen, aber eBay kann mehr verdienen.
Ich wundere mich schon lange, dass die ebay-Strategen ihre Hand noch nicht an >eBay Kleinanzeigen< gelegt haben. So viele Verkäufer und zahlungswillige Käufer und ebay verdient nichts daran?
Der Fuchs lässt die Hühner vor seiner Schnauzte ungestört picken? Das ist doch wider die Natur, wann schnappt er zu?
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Jetzt soll ich auch noch für die Versandkosten die Provision zahlen!Wofür bitte schön!?? Nicht das der Konkurenzkampf schon groß genug ist.
So langsam kann ich nur noch sagen--EBAY NEIN DANKE--
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Schade drum.
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testberichte.de/.../...
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Massivste Umsatzrückgänge durch ständiges Schrauben an Irgendetwas - kann man ja mit höheren Gebühren wieder reinholen....
Händler?? Ach so - die gibt es ja auch bei eBay - ist aber nur ein übles Anhängsel, um die man sich nicht kümmern muss - es reicht, wenn man diese abzockt.
Kundenservice: "Braucht man nicht - gibt man an ein Callcenter CCC ab - die können bestens unerlaubte Rechtsberatung - wenn es in 9 von 10 Fällen auch eine falsche Beratung ist - was soll´s - die Agents nutzen ja nie den eigenen Namen - so ist man vor Regress-Ansprüc hen geschützt. Datenschutz und Gesetze gelten sowieso für Andere - eBay braucht solche unnötigen Vorschriften nicht!
Mein Fazit: Wer braucht eine Plattform, die sich um seine "zahlende" Kunden nicht kümmert, oder diese gängelt und 90% Umsatzrückgang aufweist? Wir nicht - von ehemals 85% unseres Umsatzes machen wir noch 0,5 über eBay - das spricht Bände!
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