Der Hackerangriff auf eBay war für viele Nutzer und Händler ein Schock. Obwohl es in der heutigen Zeit hin und wieder zu solchen Vorfällen kommt und Unternehmen auf solche Angriffe vorbereitet sein müssten, scheinen viele von ihnen oftmals machtlos. Dies ist einer der Gründe, warum die Angst vor Datenmissbrauch immer weiter wächst. Nun haben US-amerikanischen Behörden Ermittlungen gegen eBay eingeleitet. Es stellt sich die Frage, ob das Online-Portal die Daten seiner Nutzer besser hätte schützen müssen.
(Bildquelle Zerbrochenes Schild: Maksim Kabakou via Shutterstock)
Drei US-Bundesstaaten untersuchen den Hackerangriff
Nach dem Schock kommt die Ernüchterung: eBay hatte vor wenigen Tagen einen Hackerangriff auf sensible Daten eingestanden. Bereits vor einigen Monaten, genauer gesagt zwischen Februar und März, sollen sich Unbekannte Passwörter von eBay-Mitarbeitern erschlichen haben. Auf diese konnten sie nicht nur auf das interne Firmennetz, sondern auch diverse Kundeninformationen zugreifen. Doch es stellt sich die Frage: Warum hat eBay so lange gebraucht, um das Sicherheitsleck zu entdecken? Warum hat eBay mit der Bekanntgabe der Cyberattacke so lange gezögert? Hätte man bessere Sicherheitsvorkehrungen treffen können?
Wie der Spiegel nun mitteilt, stellen sich diese Fragen nicht nur Brancheninsider, Händler und Verbraucher, sondern auch offizielle Stellen. Demnach streben aktuell mindestens drei US-Bundesstaaten eine Prüfung der eBay-Datenschutzmaßnahmen an: Illinois, Florida und Connecticut. Im Zuge der Ermittlungen gehe es um die Umstände, die zu dem massiven Datendiebstahl führten, die Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz der Daten, die Menge der betroffenen Nutzerinformationen sowie die Reaktion von eBay auf den Hackerangriff.
Kritik durch Behörden, aber auch durch Nutzer
Viele Fragen zum Hackerangriff sind momentan noch ungeklärt oder werden von eBay nicht kommuniziert. Fest steht: Gestohlen wurden, wie wir bereits berichteten, sensible Kundendaten wie Kundennamen und E-Mail-Adressen, Telefonnummern, Wohnadressen und sogar die entsprechenden Geburtsdaten der User. Ein herber Schlag für ein Unternehmen mit rund 145 Millionen Nutzern. EBay hat bereits versucht, beruhigend auf die Außenwelt einzuwirken und darauf hingewiesen, seine Nutzer nach bestmöglichen Kräften zu schützen. Außerdem wurde allen registrierten User empfohlen, ihre Passwörter umgehend zu ändern.
Mit den Vorfällen rund um den Hackerangriff dürfte sich eBay nicht nur eine Ermittlung durch US-Behörden eingehandelt haben, sondern zugleich auch einen mächtigen Prestigeverlust und Kritik durch die vielen Millionen Kunden.
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