Das Portal Gründerszene.de, das sich in der Welt der StartUps längst einen Namen gemacht hat, wurde mehrheitlich übernommen: Kein geringerer als die Axel Springer SE darf das Online-Magazin nun sein Eigen nennen. Für Springer bildet die Übernahme einen weiteren Schritt in Richtung Digitalisierung.

Axel Springer übernimmt Gründerszene-Verlag

(Bildquelle : Oleksiy Mark via Shutterstock)

Axel Springer ist nicht dafür bekannt, halbe Sachen zu machen. Als eines der größten Verlagshäuser Europas ist es da auch nicht verwunderlich, dass die Digitalisierung im eigenen Unternehmen mit straffen Schritten vorangetrieben wird. Ein weiterer Punkt auf diesem Weg scheint daher auch die nun bekannt gewordene Mehrheitsübernahme am Online-Magazin Gründerszene.

Doch da, wo andere Unternehmen nur knapp mehr als die Hälfte einer neuen Tochter erwerben, schlägt Axel Springer richtig zu und übernimmt knapp 90 Prozent an Vertical Media, der GmbH hinter dem StartUp-Portal Gründerszene. Trotzdem dürfte die finanzielle Belastung für Springer überschaubar sein: Wie meedia.de berichtet, liegt der Verkaufspreis lediglich im niedrigen einstelligen Millionenbereich.

Vertical Media für Springer eine „spannende Facette“

„Mit Vertical Media beteiligen wir uns an einem jungen Medienunternehmen, das auf die Digitalwirtschaft und dazugehörige Gründerthemen spezialisiert ist. Gruenderszene.de bietet Themen für eine sehr interessante Zielgruppe und ergänzt die Wirtschaftskompetenz unseres Verlags um eine spannende Facette“, kommentiert die Verlagsgeschäftsführerin der WELT-Gruppe, Stephanie Caspar, laut Axel Springer SE.

Die verbleibenden 10 Prozent an Gründerszene hält im Übrigen weiterhin Mark Hoffmann, Mitgründer und Geschäftsführer von Vertical Media.

Im Jahr 2005 war Gruenderszene.de als Blog-Projekt von Lukasz Gadowski gestartet, woraufhin drei Jahre später schließlich die Vertical Media GmbH ins Leben gerufen wurde. Zu dieser gehören heute neben dem deutschen Online-Magazin selbst unter anderem das englischsprachige Pendant VentureVillage sowie die StartUp-Veranstaltung Heureka!, das Branchen-Event Spätschicht und das CEO Dinner.

Die Mehrheitsübernahme von Gründerszene dürfte für viele Brancheninsider keine Überraschung sein, denn Spekulationen um einen Verkauf sollen schon länger die Runde gemacht haben. Nichtsdestoweniger hat es den Anschein, als würde der Axel Springer-Deal auch in Szenekreisen nicht unbedingt nur auf ungeteilte Zustimmung stoßen: