Die vergangenen Monate im Hause Fab sind in erster Linie gezeichnet von Gerüchten um eine baldige Schließung. Doch so einfach will sich der Möbel-Anbieter nicht geschlagen geben: Nachdem es erst kürzlich das skandinavische Unternehmen One Nordic Furniture übernommen hat, soll nun eine neue Designer-Marke das richten, was im Argen liegt.
(Bildquelle Sofa in Landschaft: Ollyy via Shutterstock)
Der Start des Möbel-StartUps Fab im Jahr 2011 war schier spektakulär. Doch so schnell sich das Unternehmen in die Höhen des E-Commerce aufschwang, so schnell musste es sich alsbald auch mit sinkenden Zahlen auseinandersetzen. Nachdem das Unternehmen zu schnell gewachsen war und in seinen Bestzeiten rund 700 Mitarbeiter beschäftigte, folgten etliche Entlassungswellen (wir berichteten). Die Größe des Unternehmens wurde auf ein Minimum reduziert. Von einem „Kriegszustand“ im Hause Fab war die Rede. Spekulationen um ein nahendes Ende des einst so strahlenden Jungunternehmens hielten sich beharrlich.
Doch Fab ist noch nicht tot. Seit einigen Wochen hört man erneute Lebenszeichen: So wurde kürzlich bekannt, dass das Jungunternehmen den skandinavischen Design-Möbel-Anbieter One Nordic Furniture übernommen hat. Dieser wird als eine Art „luxuriöses Ikea“ beschrieben und ist Teil eines langfristigen Geschäftsplans, den Fab nun verfolgt.
Neue „Hem“-Linie soll Fab aus der Misere ziehen
Kaum ist dieser Zukauf in Sack und Tüten, scheint bereits der nächste Schritt in Richtung Neuausrichtung anzustehen: Wie TechCrunch berichtet, startet Fab mit „Hem“ eine neue Linie, in deren Fokus bezahlbare Möbel und Wohn-Accessoires stehen.
„Wir kreieren eine neue Art von Unternehmen, das mehr von dem liefert, was Menschen wollen – nämlich gutes Design, leichte Montage, Anpassung (an Kundenwünsche), günstige Preise und Multi-Point-Shopping-Möglichkeiten – und weniger von dem, was sie nicht wollen – also Massenware, lange Lieferzeiten, und ein unflexibeles Einkaufserlebnis“, kommentiert Fab-CEO Jason Goldberg die neue Unternehmensausrichtung.
Während sich die bisherigen Möbel-Verkäufe vor allem auf Europa konzentriert haben, will Fab nun sehen, ob sich die Designer-Möbel auch in anderen Ländern verkaufen lassen: Die „Hem“-Produkte sollen demnach auf bis zu 30 digitalen Märkten in der ganzen Welt angeboten werden. Bereits im September sollen die entsprechenden Shops mit der neuen Linie ihre Pforten öffnen und so das neue Geschäft starten.
Alles in allem wird es wohl vorerst rund 300 Hem-Produkte geben, von denen sich Fab eine Rettung (und goldene Zukunft) erhofft.
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