Wer als Amazon-Händler gebrauchte Waren anbietet, muss den Konkurrenzdruck aus vielen Richtungen fürchten. Zum Beispiel drückt das US-Unternehmen selbst die „Neu-Preise“ teilweise so tief, dass kleinere Verkäufer längst nicht mehr mithalten können. Andererseits gehen gebrauchte Produkte im Zuge des Plattform-Designs häufig unter. Doch Amazon rollt gerade ein neues Feature aus, das Händlern mit gebrauchten Waren mehr Raum lässt.

Amazon setzt sich für gebrauchte Produkte ein

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Vor etwa einem Monat hat Amazon in einem Forumsbeitrag angekündigt, die detaillierten Produktseiten zu überarbeiten. Im Mittelpunkt dieser Änderung steht die sogenannte „Buy-Box“: Diese befindet sich auf der rechten Seite einer jeden Produktseite und zeigt die gewünschte Kauf-Menge des Artikels, die Möglichkeit zur 1-Click-Bestellung sowie der Button, um die Ware in den digitalen Einkaufswagen zu legen.

In der „Medien-Kategorie“, das heißt im Bereich Bücher, DVDs etc. war es seit einigen Jahren üblich, dass Amazon neben dem Neu-Preis auch einen „Gebraucht-Preis“ angab. In anderen Kategorien war dies jedoch nicht der Fall, sodass gebrauchte Produkte anderswo eher untergingen und weniger konkurrenzfähig waren. Dies soll sich nach Angaben von eCommerceBytes nun ändern.

Genau wie in der Medien-Kategorie werden künftig also neue und gebrauchte Produkte nebeneinander (bzw. untereinander) in der „Buy-Box“ gelistet, sodass die Kunden einen noch besseren Überblick über das umfängliche Angebot der Artikel erhalten.

Allerdings ist nach Aussagen von Amazon nicht jeder Händler geeignet, in die Buy-Box-Listung aufgenommen zu werden. Dafür müssen bestimmte Kriterien erfüllt und hohe Standards eingehalten werden. Durch welche Aspekte sich gebrauchte Produkte eignen bzw. ein Händler zum „qualifizierten Verkäufer“ wird, beschreibt Amazon nicht näher.