Das zweite Quartal 2014 verlief für den Online-Handel nicht unbedingt gut: In vielen Bereichen scheint die Brance ein wenig zu schwächeln, der Umsatz ging zurück. Vor allem die Warengruppen Bücher und Schuhe haben herbe Verluste hinnehmen müssen.
(Bildquelle Fallender Trend: Ismagilov via Shutterstock)
Insgesamt lag der Umsatz des Online- und Versand-Handels im Zeitraum von April bis Juni 2014 bei 11 Milliarden Euro. Das zeigen aktuelle Zahlen des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel Deutschland (bevh). Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ging der Gesamtumsatz aber um 6,8 Prozent zurück: Im zweiten Quartal 2013 verzeichnete die Branche einen Umsatz von 11,8 Milliarden Euro. Betrachtet man nur den Umsatz des Online-Handels, so zeigt sich, dass auch dieser ein Minus von 5,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aufweist. Trotzdem geht es der Branche offenbar gut: Wurde 2013 noch 84,5 Prozent des Umsatzes im Interaktiven Handel durch den Online-Handel erzielt, lag dieser Wert im letzten Quartal bei 86,3 Prozent.
Die Fußball-WM hinterlässt ihre Spuren
Die großen Verlierer des letzten Quartals sind die Bereiche Schuhe (-44 Prozent), Bücher (-24 Prozent), sowie Bekleidung (-12 Prozent). Aufwärts ging es dabei bei den Warengruppen Hobby und Freizeitartikel (+30 Prozent), Unterhaltungselektronik/Elektronikartikel (+27 Prozent), sowie Computer und Zubehör (+42 Prozent). Laut bevh zeigen sich hier auch die Auswirkungen der Fußball-WM: Das Sportereignis sorgte offenbar dafür, dass mehr neue Elektronikartikel, wie Fernseher, angeschafft wurden.
„Kein Grund zur Sorge“
Obwohl einige der großen E-Commerce-Warengruppen teils starke Verluste hinnehmen mussten, ist noch kein Anlass zur Sorge gegeben. „Dass sich das außergewöhnliche Tempo von 2013 etwas einbremst, ist kein Grund zur Sorge“, versichert Christoph Wenk-Fischer, Hauptgeschäftsführer des bevh. „Die Branche ist auf einem hohen Niveau stabil. Multichannel gewinnt an Bedeutung und auch digitale Dienstleistungen konnten weiter zulegen. Das zeigt, dass der Interaktive Handel nach wie vor in einem spannenden Entwicklungsprozess ist.“
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