Amazon, Zalando, Otto, Weltbild, Tchibo – die Großen der großen Online-Shops haben sich auch nach Inkrafttreten der neuen Verbraucherrechterichtlinie dazu entschieden, die Kosten für anfallende Rücksendungen selbst zu übernehmen. Der Grund liegt für Viele auf der Hand: Ein Großteil der Händler hat Angst, dass die Kunden ausbleiben, wenn der Retouren-Service nicht stimmt. Doch einige Anbieter widersetzen sich dem Strom.
(Bildquelle Rücksendung: Karramba Production via Shutterstock)
Es ist nur eine Handvoll Händler, die aus der großen Masse heraussticht: Nach Angaben einer neuen Studie des Gutscheinportals deals.com nutzen nur 14 der 100 deutschen Top-Online-Shops die Vorteile der neuen Verbraucherrechterichtlinie und legen die Rücksendekosten auf ihre Kunden um. Unter ihnen sind beispielsweise die Modeanbieter Klingel und Limango oder aber auch die Möbelanbieter Ikea und Fab.
Auffällig ist, dass die meisten Händler, die die Retourenkosten an ihre Kunden weitergeben, aus der Technik- oder Elektronik-Branche kommen: Pearl oder Dell, ATU, HP oder Druckerzubehoer.de sind einige dieser technik-affinen und namhaften Online-Anbieter.
Dass dieser Schritt durchaus mutig ist, belegen weitere Zahlen von Deals.com-Analysen. „Unsere Studienergebnisse zeigen, dass für rund die Hälfte der Deutschen die Möglichkeit zum kostenlosen Rückversand Online-Shopping überhaupt erst attraktiv macht“, kommentiert Tobias Conrad von Deals.com. Zudem suche sich mehr als jeder dritte Online-Shopper den Händler danach aus, ob dieser den Rückversand kostenlos anbietet. – Eine Tendenz, die sich viele Anbieter bereits gedacht und zu Herzen genommen haben dürften.
Was können aber Händler tun, wenn die Last der Retourenkosten auf die Gewinne drückt und das eigene Geschäft in negativer Weise beeinflusst? Darauf hat die Buchkette Thalia eine mögliche Antwort gefunden: Das Unternehmen bietet zwar keine kostenfreie Rücksendung an, doch die Kunden haben die Möglichkeit, die bestellten Waren auch in einer Filiale zurückzugeben. Auf diesem Wege spart der Buchhändler eine Vielzahl von Kosten und bietet Verbrauchern darüber hinaus einen kundenfreundlichen und preiswerten Service (ohne Kosten).
Weitere interessante Informationen zur Deals.com-Studie finden Sie hier.
Kommentar schreiben
Antworten
Alles in allem ist die Neuregelung gut für uns. So gut, dass wir, wenn die geringe Rückgabequote so bleibt, wir sogar die Preise senken können- Schliesslich brauchen wir dann die Rücknahmequote nicht mehr so stark Einpreisen.
Ihre Antwort schreiben
Antworten
man sollte nicht in einem Forum andere des Blödsinns bezichtigen, wenn man selber nur Schwachsinn schreibt. Dein allgemeiner Frust, dass du am Limit verkaufst … hat wenig mit dem Thema zu tun. Allein schon dass du schreibst „sie sollen alle im Handel kaufen“ sagt schon genug aus. Mit der Einstellung kann nichts draus werden. Der Hammer ist dann dein Umwelt-Kommenta r. Zum einen mein du sicherlich „stationären Handel“, denn „Einzelhandel“ bist auch du als Online-Händler, falls du überhaupt ein Händler bist. Meinst du ernsthaft der Paketversand schadet der Umwelt mehr, als wenn sich jeder in sein Auto setzt und durch die Botanik fährt, um seine Klamotten zu kaufen?
Wenn ja, dann hast du den falschen Job. Heul weiter ;-)
Ihre Antwort schreiben
Antworten
Darum geht es ja! Kostenlosen Rückversand... billiger anbieten können. Wir sind och schon billig, bzw. günstig. Da versucht einer den anderen zu unterbieten. So ein BLÖDSINN. Wo soll das hinführen? Ein "MÜ" günstiger! Genau da sind wir. Viele können da nicht mehr mitgehen. Sicherlich gut für andere, Amazon & Co.
Ihre Antwort schreiben
Antworten
zum Blödsinn: ich habe geschrieben, die keinen kostenlosen „Rückversand“ anbieten und nicht „Versand“. Als Firma habe ich gewissen Kosten. Dazu zählen auch Rückversand und Warenwertverlus t durch Retouren. Diese Kosten müssen auf die Produkte umgelegt werden. Sollte sich durch die neue Reglung ergeben, dass meine Kosten nun geringer werden, weil weniger zurückgesandt wird und das Porto der Käufer trägt, kann ich mich a) darüber freuen etwas mehr in der Tasche zu haben oder b) meine Kalkulation beibehalten und dann fällt der Preis automatisch, weil ja mein prozentualer Kostenzuschlag geringer wird. Hier muss jeder selbst abwägen was für sein Unternehmen besser ist.
Sicher gibt es Produkte wo es keine Rolle spielt ob der Endpreis ein „Mü“ günstiger ist. Bei anderen Produkten kann dadurch schon ein enormer Zuwachs entstehen.
Ihre Antwort schreiben
Antworten
Auch wir zahlen die Rücksendekosten nicht, viele Artikel haben knallharte Preise und ich sehe es nicht ein für die Fehler anderer zu bezahlen, so dass andere Kunden durch Preiserhöhungen diese Leute mitbezahlen.
Wir sind auch im Bereich von technischen Ersatzteilen tätig.
Aber es ist auch immer wieder erstaunlich wie Beschreibungen konsequent ignoriert werden, dabei gilt gerade bei technischen Produkten und besonders für Ersatzteile: Genau lesen.
Wer das nicht macht, musss auch die Kosten tragen.
Interessant ist auch das wir Kunden haben die einen bestimmten Ersatzteiltypus bestellen und dann angeben er funktioniert nicht, Grund ist das das technische Wissen fehlt und das genannte Teil gar nicht defekt ist, aber die Kunden nutzen es zum testen.
Ihre Antwort schreiben
Antworten
Tut mir Leid, aber totaler Blödsinn ist das. Das geht dann genau wieder in die Richtung ....
Und mit Deiner Klamotten -Geschichte bin ich auch nicht Deiner Meinung. Sollen in den Handel gehen und Ihre Klamotten kaufen. Weniger Pakete im Umlauf! Viel weniger Pakete. Schont die Umwelt und stimuliert den Einzelhandel.
Ihre Antwort schreiben
Antworten
Solange man als vermeidlich "kleiner Anbieter" seine Kosten selbst tragen muss und nicht am Monatsende sein Gehalt überwiesen bekommt, kann man nicht wie ein Angestellter denken, dem die Kosten egal sind.
Bei 1,5 Mrd. Umsatz über 700Mio Retoure bedeutet für mich - das Unternehmen ist faktisch pleite, solange kein neues Geld nachkommt!
Ihre Antwort schreiben
Antworten
man muss das sicherlich etwas differenziert sehen. Schuh- und Klamottenverkäu fer hätten sicherlich tatsächlich enorme Einbußen. Das sind halt Artikel die oft nicht passen oder an einem selber dann doch nicht so aussehen, wie an dem abgebildeten Model ;-) oder einfach das Material, die Verarbeitung unschön ist. Hier würden den sorglosen Vielkäufern auflaufend ganz schöne Kosten entstehen.
Speziell bei Anbietern, wo es sich um Palettenware handelt sieht das etwas aus. Wir hatten z.B. auch vorher nur einen Rücklauf von 3%, aber der hat es in sich. Palette hin und zurück ca. 80 Euro netto und der Warenwert liegt dann durchschnittlic h unter 50% und das wo jedes Gerät mehrere hundert Euro kostet. Solche Kosten sind schwerlich umzulegen.
Theoretisch müssten die Händler, die keinen kostenlosen Rückversand anbieten, bessere Preise haben. Ich denke auf die Masse gesehen zählt am Ende nur der Preis.
Ihre Antwort schreiben
Antworten
Am Ende überlegen sich viele Kunden evtl. sogar eher ob es sinnvoll ist ein Produkt zu kaufen, nur um es mal anzusehen. Denn wie oft haben schon Leute sinnlos (für Händler) bestellt, weil sie es ja zurück senden können. Ich habe nichts dagegen wenn diese unnötigen Kunde bei den großen bleiben und denen Umstände und Kosten bescheren.
Ihre Antwort schreiben
Antworten
Ihre Antwort schreiben