Twitter ändert sein Gebührenmodell für Anzeigen. Kunden haben dann die Möglichkeit, genau festzulegen, wofür sie Geld bezahlen wollen. Damit wird ein gezielteres Werben auf Twitter möglich. Mit dem neuen Werbe-System nähert sich der Nachrichten-Dienst seinem großen Konkurrenten Facebook an. Da ist haben Kunden bereits die Wahl, wofür sie bezahlen wollen.
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Twitter hat auf seinem Blog angekündigt, Werbekampagnen besser und effektiver unterstützen zu wollen. Dies soll mit der Neuausrichtung des Gebührenmodells für Anzeigen erreicht werden. Bisher bezahlten Werbekunden, wenn Nutzer entweder durch Antworten, Retweeten oder einfaches Anklicken die Anzeige zu Kenntnis nahmen.
In Zukunft soll das System differenzierte Werbe-Möglichkeiten bieten. Online-Händler könnten Twitter zum Beispiel nur dann bezahlen, wenn ein User sich den Shop ansieht. Andere Werbetreibende könnten nur dann zahlen, wenn die Nutzer sich eine App runterladen oder ihre E-Mail-Adresse angeben.
Twitter will mehr mittelgroße Unternehmen als Kunden
Als Twitter die mobilen Werbemöglichkeiten erweiterte, stiegen die Umsatzzahlen im zweiten Quartal 2014 um mehr als das Doppelte auf 312,2 Millionen US-Dollar an. Ob sich die Zahlen mit Umstellung auf das neue System weiterhin so gut entwickeln, bleibt abzuwarten, denn Twitter verlangen von seinen Nutzern mehr Initiative als zuvor.
Mit dem neuen System will Twitter mehr kleine und mittelgroße Unternehmen als Kunden gewinnen. Diese haben meist nur begrenzte Ressourcen zu Verfügung um ihre Werbekampagnen in sozialen Netzwerken zu verwalten. Entsprechend ist es von Vorteil, wenn sich die Netzwerke mehr um potentielle Kunden kümmern und die Unternehmen dadurch entlastet werden. Allerdings ist es auch davon auszugehen, dass Twitter die Preise für die Anzeigen erhöhen wird.
Laut Twitter sind momentan 4,5 Millionen kleine Unternehmen in dem Netzwerk aktiv, aber nur ein Bruchteil von diesen schaltet bisher Werbung. Ob sich die Zahl durch die Umstellung erhöht bleibt abzuwarten. Zunächst sollen die neuen Anzeigetypen von kleinen und mittelgroßen Unternehmen sowie ausgewählten Partnern getestet werden. Erst später sollen auch größere Kunden in den Genuss des neuen Werbemodells kommen.
Was Kunden bei dem neuen Werbe-System erwartet, wird in diesem Video vorgestellt.
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