Der September steht in den Startlöchern und mit ihm auch die Weihnachtsvorbereitungen. Viele Händler planen schon jetzt ihre Aktionen, kontrollieren Ressourcen und erarbeiten Pläne für das wichtigste Geschäft im Jahr. Doch wie Marktforscher der GfK nun mitteilten, könnte die Shopping-Hochsaison durch ein schlechtes Konsumklima gefährdet werden.
(Bildquelle Shopping-Tüten: Anatoly Tiplyashin via Shutterstock)
Politische Unruhen drücken auf das Konsumklima
Die erschreckenden Nachrichten, die täglich aus dem Irak, aus Israel, der Ukraine und auch aus Russland über unsere heimischen Bildschirme flimmern, verunsichern die deutschen Verbraucher. Und diese Verunsicherung scheint so groß zu sein, dass die Kauflaune in besonders drastischer Weise darunter leidet.
Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hat eine Prognose für September herausgegeben, nach der sich das Konsumklima stark verschlechtert und um 0,3 Punkte auf 8,6 Zähler sinkt. Das mag auf den ersten Blick vielleicht nicht viel klingen, doch tatsächlich entspricht dieser Rückgang dem größten Einbruch seit Mai 2011. Auch damals litt die Kauflaune der Deutschen unter internationalen Ereignissen, so zum Beispiel der atomaren Katastrophe in der japanischen Großstadt Fukushima im März 2011 sowie die Revolutionen im Norden Afrikas.
Konsumklima für Weihnachtszeit ungewiss
„Die Verbraucher gehen davon aus, dass die Konjunktur mindestens einen Gang zurückschalten dürfte“, kommentiert Rolf Bürkl von der GfK nach Informationen von Spiegel Online. Die beunruhigenden Entwicklungen auf internationaler Ebene schlagen dementsprechend nicht nur politische, sondern auch wirtschaftliche Wellen: „Das hat die bislang überaus optimistischen Konjunkturaussichten der Bundesbürger negativ beeinflusst“, kommentiert Bürkl weiter.
Auch der entsprechende Indikator für die Konjunkturerwartung verzeichnet einen gravierenden Rückgang um 35,5 Punkte auf insgesamt 10,4 Zähler ab. Seit 1980, also dem Beginn der verbraucherseitigen Umfragen der GfK, wurde noch nie ein solcher Einbruch verzeichnet. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Verunsicherung der Kunden bis zum weihnachtlichen Geschäft wieder legt und sich das Konsumklima insgesamt wieder bessert.
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