Amazon testet in den USA derzeit offenbar eine neue Option namens „Free Economy Shipping“. Damit sollen Online-Händler, die über Amazon verkaufen, ihren Kunden einen kostenlosen, aber langsameren Versand anbieten.

Amazon Pakete 

(Bildquelle Amazon-Pakete: Joe Ravi via Shutterstock)

Mit dem neuen „Free Economy Shipping“ können Amazon-Händler ihren Kunden einen kostenfreien Versand anbieten. Wählen sie diese Option, wird die maximale Lieferzeit auf fünf bis acht Tage erhöht – für gewöhnlich verlangt Amazon von den Händlern, dass die bestellte Ware drei bis fünf Werktage nach Auslieferung beim Kunden ankommt. Ab dem 19. August informierte das Unternehmen laut eCommerceBytes einige Händler über die neue Option: „Die neue Versandoption beinhaltet eine Service-Level-Vereinbarung über eine Lieferzeit von 5 – 8 Werktagen, wodurch Sie flexibler im Fulfillment von Bestellungen mit kostenfreier Lieferung werden“, so die Nachricht an die Händler.

Die Händler reagieren skeptisch

Unter den Händlern herrscht offenbar noch Unsicherheit, wie der kostenlose Versand mit der neuen Option umgesetzt werden soll. Einige Händler stehen den Plänen von Amazon offensichtlich skeptisch gegenüber: „Lasst euch nichts vormachen und glaubt, dass Amazon euch das in irgendeiner Weise vergüten wird“, warnte ein Händler. „Kostenfreier Versand bedeutet immer noch, dass ihr kein Versandguthaben erhaltet.“

Auch andere Händler reagierten nicht sofort begeistert auf die neue Option. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass das einen Vorteil bringt. Die Preise, zum Beispiel für Fulfillment-by-Amazon, werden steigen müssen. Und das hilft uns wie?“, so ein Händler im Amazon-Forum. Andere Händler erwägen derweil, ihre Produkte als Ausgleich zu erhöhten Preisen anzubieten.

Bisher bietet Amazon die neue Option nur für einige Händler in den USA an. Mit „Free Economy Shipping“ können Bestellungen zudem nur an Adressen versendet werden, die auf dem US-amerikanischen Festland liegen. Sollte der Test Erfolg haben, wird Amazon die Option zweifellos allen Händlern zur Verfügung stellen. Unklar ist, ob die freiwillige Option zu einem späteren Zeitpunkt für alle Amazon-Händler verpflichtend wird.