Die Wirtschaft kämpft weiter mit schlechten Zahlen und trüben Aussichten: Weil sich viele internationale Konflikte weiter verhärten und sich der Kampf gegen Extremisten weiter verschärft, sehen deutsche Unternehmen mit großer Sorge in die Zukunft. Auch bei Verbrauchern schwindet das Vertrauen in eine positive Wirtschaftszukunft.
(Bildquelle Wirtschaft: Krise: the palms via Shutterstock)
Wirtschaft: Schlechte Stimmung bei Unternehmen
Internationalen Krisen regieren derzeit die Medien: Ob Sorge um die Ukraine, verschärfte Sanktionen gegen Russland oder die Ausweitung der Schreckensherrschaft radikaler Islamisten – jeden Tag werden besorgniserregende Nachrichten laut. Und diese gehen auch an der deutschen Wirtschaft nicht vorbei. Wie bei Manager Magazin zu lesen, sank der Ifo-Geschäftsklimaindex bereits zum fünften Mal in Serie und hat mit 104,7 Punkten seit April 2013 nun seinen vorläufigen Tiefstand erreicht.
Mit einem Minus von 1,6 Punkten fiel die Entwicklung ungleich negativer aus als erwartet: Wirtschaftexperten und -insider sollen den Rückgang mit lediglich rund 0,5 Punkten bemessen haben. „Der deutsche Konjunkturmotor läuft nicht mehr rund“, kommentierte Ifo-Chef Hans-Werner Sinn. Unternehmen sind derzeit alles andere als euphorisch und schätzen sowohl ihre derzeitige Situation als auch ihr Zukunftsperspektiven wesentlich negativer ein.
Verbraucher verlieren Vertrauen in Entwicklung der Wirtschaft
Doch nicht nur in den Unternehmen selbst scheint die Stimmung düster. Auch bei den Verbrauchern haben die internationalen Konflikte und Krisen Auswirkungen: Ihre Kauflaune hatte sich im August seit etwa eineinhalb Jahren zum ersten Mal verschlechtert. Und auch im September lässt sich diese Tendenz weiter beobachten: Lag der Konsumklimaindex im August bei (schlechten) 8,9 Punkten, so ist dieser Wert im September nochmals gefallen – und zwar auf 8,6 Zähler.
Seit Beginn der entsprechenden Analyse 1980 wurde noch nie ein so starker Rückgang des Vertrauens in die Entwicklung der Wirtschaft gemessen. KfW-Chefvolkswirt Jörg Zeuner sieht die derzeitigen Entwicklungen als „Warnsignal“.
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