Das Münchener Unternehmen Kaut-Bullinger ist kein Fan von Homeoffice. Denn der auf Bürobedarf und Printlösungen spezialisierte Händler sieht den Trend zur Heimarbeit als mitbeteiligt an der sinkenden Nachfrage seiner Waren. Das Traditionsunternehmen, welches in diesem Jahr bereits sein 230-jähriges Jubiläum feiert, musste vergangene Woche vor dem Amtsgericht München Antrag auf ein Schutzschirmverfahren stellen.
Zwar sind die Aussichten auf Sanierung gut, doch macht der Fall dennoch auch deutlich, welchen Rattenschwanz das Thema New Work durchaus mit sich zieht.
Gehälter bis Ende November gesichert
Mit dem Schutzschirmverfahren wird Unternehmen ein Instrument zur Unternehmenssanierung in Krisenzeiten geboten, welches im Gegensatz zum Insolvenzverfahren die Eigenverwaltung sicherstellt. So wird dem Unternehmen lediglich ein Sachverwalter an die Hand gegeben, welcher bei der Restrukturierung des Geschäfts berät.
Für die Mitarbeitenden von Kaut-Bullinger bedeutet das vor allem, dass zumindest bis Ende November alle Gehälter gesichert sind. Der Geschäftsbetrieb läuft ebenso regulär weiter. Kaut-Bullinger hatte erst kürzlich einen neuen Online-Shop gelauncht, welcher laut Unternehmensangaben auch positiv angenommen wurde.
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