Der Drittanbieterhandel (3P) wird hierzulande in den kommenden Jahren eine wachsende Bedeutung erfahren. Wie eine aktuelle Studie von Wakefield Research im Auftrag von Rithum zeigt, planen 63 Prozent der deutschen Einzelhändler, in den kommenden 12 Monaten ihre Aktivitäten im Drittanbieter-Vertrieb massiv zu steigern. Diese Entscheidung ist eine Reaktion auf das schwierige wirtschaftliche Umfeld, steigende Betriebskosten und den harten Wettbewerb im E-Commerce. Vor allem niedrigere Margen werden als einer der Hauptgründe für den Trend hin zum 3P-Handel genannt. „Marken nutzen die Flexibilität, die der Handel mit Drittanbietern bietet, um in turbulenten Zeiten erfolgreich zu sein“, erklärt Philip Hall, Geschäftsführer für EMEA bei Rithum in einer Meldung.

Das 3P-Modell ermöglicht es Einzelhändlern, auf Lagerbestände zuzugreifen, die sie nicht selbst besitzen, und das Risiko von Lagerhaltungskosten zu verringern. Marken hingegen profitieren von einer größeren Reichweite, da sie ihr Inventar über mehrere Vertriebskanäle anbieten können.

Drittanbieterhandel entscheidend für das Wachstum

Der Drittanbieterhandel ist für viele deutsche Marken und Einzelhändler bereits jetzt von großer Bedeutung. Mehr als die Hälfte (54 Prozent) hat den Anteil ihrer Verkäufe über Drittanbieter im letzten Jahr erhöht, dies wird sich im kommenden Jahr noch einmal weiter steigern. Außerdem erzielen 27 Prozent der Marken schon jetzt über die Hälfte ihres Umsatzes durch 3P-Plattformen. Neun von zehn Befragten betonen die Wichtigkeit des Drittanbieterhandels für das profitable Wachstum ihrer Unternehmen.

„Einzelhändler und Marken bekommen den Druck des komplexen E-Commerce-Marktes von allen Seiten zu spüren“, betont Hall. „Was sich wie eine Krise anfühlen mag, ist in Wirklichkeit ein Wendepunkt voller Chancen. Während sich die Branche weiterentwickelt, können Unternehmen nicht nur überleben, sondern florieren, wenn sie das 3P-Commerce-Modell übernehmen.“

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