Im Zuge der Insolvenz der Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof können 83 Filialen weiter betrieben werden – neun müssen allerdings definitiv schließen. Betroffen sind der Tagesschau zufolge: Augsburg, Chemnitz, Essen, Berlin Ringcenter, Berlin-Tempelhof, Leonberg, Regensburg Neupfarrplatz, Trier Fleischstraße und Wesel.
In den vergangenen Tagen führten die betroffenen Standorte bereits ihren Ausverkauf durch. Stichtag war der 31. August, in Essen war aber schon am Donnerstag Schluss. In Augsburg wurden die Pforten schon am vorvergangenen Wochenende geschlossen, dort verloren 80 Mitarbeiter:innen ihren Job.
9 statt 16 Schließungen
Ende Mai hatten die Gläubiger dem Sanierungsplan des Insolvenzverwalters zugestimmt. Die Schließung von Filialen mit zu hohen Mieten war ein wichtiger Teil dieses Plans. Ursprünglich sollten sogar 16 Filialen geschlossen werden. Mit den Vermietern der anderen Standorte konnte man aber neue Mietbedingungen aushandeln, so etwa in Potsdam. Dort kam es „zusammen mit dem Galeria-Management auf Grundlage eines nachträglichen Angebots des Vermieters zu einer wirtschaftlich tragfähigen Lösung“.
Durch die Insolvenz fielen Hunderte Stellen weg, etwa 12.000 Arbeitsplätze konnten aber erhalten bleiben. In den kommenden Monaten stehen weitere einschneidende Veränderungen für den Kaufhauskonzern an. 2025 wird beispielsweise der Unternehmenssitz in Essen geschlossen und nach Düsseldorf umziehen. Erhalten bleibt nach der dritten Insolvenz zudem nur der Name Galeria. Karstadt und Kaufhof verschwinden, weil sie zu eng mit den jüngsten Pleiten verbunden seien, heißt es.
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