Erschwinglich soll es bleiben – das ist auch weiterhin die Antwort des Möbelkonzerns Ikea auf das derzeitige wirtschaftliche Umfeld. „Mit unserer strategischen Ausrichtung auf Erreichbarkeit, Nachhaltigkeit und Erschwinglichkeit sichern wir die Zukunft von Ikea Deutschland. Deshalb haben wir bewusst die Entscheidung getroffen, massiv zu investieren – in niedrigere Preise, Nachhaltigkeit und damit die Stärkung unserer Wettbewerbsfähigkeit“, erklärt Ikea-Deutschlandchef Walter Kadnar. Seit dem 1. September des vergangenen Jahres setzen die Schweden auf deutlich günstigere Angebote, Anfang des Jahres wurden weitere Produkte reduziert, insgesamt gab es drei große Preissenkungsrunden.
Aber geht diese Strategie auf? Ein Blick auf die aktuelle Bilanz zeigt, dass die Umsätze im vergangenen Geschäftsjahr um 4,3 Prozent auf rund 3,16 Milliarden Euro gesunken sind. Dennoch war es das zweitstärkste Ergebnis der gesamten 50-jährigen Firmengeschichte, teilt das Unternehmen mit.
Sinkende Besucherzahlen vor Ort – online hoher Zuwachs
Als Gründe für das rückläufige Ergebnis nennt Ikea die hohe Inflation, die steigenden Zinsen sowie die gedämpfte Konsumlaune. Auch zog es mit 79,5 Millionen Kund:innen zuletzt weniger Menschen in die Möbelhäuser – ein Minus von 2,9 Prozent. Sie kauften wohl lieber online: In der Theorie besuchte jeder Deutsche im letzten Jahr mehr als dreimal den Ikea-Online-Shop. Auf ikea.de wurden 252,6 Millionen Besucher:innen verzeichnet, 15 Prozent mehr als im Vorjahr. Dieses Verhältnis spiegelt sich auch in den Umsätzen wider: Während der durchschnittliche Einkaufswert stationär bei 108,98 Euro lag, waren es online im Schnitt 217,31 Euro.
„Unsere Investitionen zielen darauf ab, nicht nur kurzfristige Erfolge zu erzielen, sondern Ikea langfristig zukunftssicher zu machen“, so Kadnar. Das bedeutet nicht nur erschwingliche Produkte, sondern auch noch mehr Fokus auf Omnichannel, um die Erreichbarkeit zu verbessern und das Vorantreiben der Nachhaltigkeitsziele. „Am Wandel hin zu einer nachhaltigeren Wirtschaft führt kein Weg vorbei“, erklärt Kadnar, der im Konzern auch Nachhaltigkeitschef ist. „Unser Ziel ist klar: Die vielen Menschen sollen sich nachhaltig einrichten können – unabhängig von ihrem Einkommen.“
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