Trotz anhaltender Kritik konnte sich der chinesische Marktplatz Temu in den vergangenen Jahren immer besser etablieren und gehört mittlerweile fest zum E-Commerce-Mix dazu.
Das bedeutet jedoch nicht, dass die Beschwerden nachlassen, wie eine neuerliche Beschwerde des Handelsverbands Deutschland (HDE) beim Bundeskartellamt jetzt zeigt. Wie das Magazin Horizont unter Berufung auf die Deutsche Presseagentur schreibt, gehe es in dieser vor allem um die Vorschriften, welche Temu Shops hinsichtlich deren Verkaufspreise mache.
Temu will stets die billigsten Preise
Zu den beiden Hauptkritikpunkten der Beschwerde gehören dabei die Umstände, dass Temu in die Preisgestaltung eingreift und sich die finale Hoheit über den Verkaufspreis zusichert. So sollen Shops dazu angehalten werden, dass ihre Produkte auf Temu mindestens 15 Prozent weniger kosten als vergleichbare Produkte auf anderen Plattformen.
Doch damit nicht genug: Selbst wenn dieser niedrige Preis durch den Shop gesetzt wurde, bestimmt Temu trotzdem noch den endgültigen Verkaufspreis. Wie wir Ende letzten Jahres im Rahmen der hiesigen Marktplatzöffnung berichteten, nutzt Temu dafür ein Reverse-Auction-Verfahren. Shops legen dazu einen Basispreis fest. Zu welchem Preis letztlich verkauft wird, entscheidet aber Temu. Damit möchte man die Preisdynamik auf dem Marktplatz mitgestalten. Zudem verdient Temu an der Differenz zum Basispreis natürlich mit.
Kommentar schreiben
Antworten
Ihre Antwort schreiben
Antworten
Ihre Antwort schreiben