Der deutsche IT-Distributor Siewert & Kau reichte diese Woche beim Amtsgericht Köln einen Insolvenzantrag ein (Aktenzeichen 70k IN 179/25), wie das Tech-Portal Golem berichtet. Gegenüber Geschäftspartnern verwies man auf die Kündigung einer Bank – ob dies jedoch der einzige oder hauptsächliche Grund für die Zahlungsunfähigkeit sei, ist unbekannt. Siewert & Kau beliefert neben den Warenhäusern von MediaMarktSaturn auch zahlreiche andere Fachhändler und Unternehmen mit IT.
Bei diesen Produkten könnte es jetzt eng werden
Zu den Tech-Partnern von Siewert & Kau gehören unter anderem Dell Technologies, Ubiquiti, Fujitsu, Acer und LG Electronics. Produkte dieser Hersteller sollen sich derzeit nicht über das Unternehmen beziehen lassen. Zudem bietet Siewert & Kau einen Cloud-Marktplatz, welcher derzeit offline ist.
Grundsätzlich sprach das Unternehmen bisher nur von einem kurzfristigen Bestellstopp. Auch die Insolvenzmeldung muss kein Ende bedeuten. Zur Insolvenzverwalterin wurde Marion Rodine von der Rechtsanwaltskanzlei Runkel ernannt.
Was führte zur Insolvenz?
Die gegenüber Partnern angegebene Kündigung einer Geschäftsbank habe, so Siewert & Kau Folgekündigungen weiterer Geldinstitute nach sich gezogen. Gegenüber Golem zeigte sich das Unternehmen aktuell zu keinen weiteren Auskünften bereit. Das Portal IT-Markt verweist jedoch auf wachsende Umsatzeinbußen seit 2022.
Es ist unklar, was mit den offenen Bestellungen und Retouren passieren wird. Ebenso unsicher dürften derzeit die Anstellungen von rund 400 Beschäftigten an sieben Standorten sein.
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