Nach langen Verhandlungen ist der Medienkonzern ProSiebenSat.1 mit dem Verkauf des Vergleichsportals Verivox am Ziel. Wie der Konzern mitgeteilt hat, wird Verivox an die italienische Moltiply Group veräußert. Das Portal werde dabei mit einem Eigenkapitalwert von 232 Millionen Euro bewertet, wie Heise meldet.
Mit der Erfüllung bestimmter Geschäftsziele können 60 weitere Millionen hinzukommen. Verivox werde damit auch nicht länger in die Jahresprognose von ProSiebenSat.1 aufgenommen. Auf dem Portal lassen sich Energieanbieter, Kfz-Versicherungen, Internettarife oder Kredite vergleichen.
Investorenansage: Konzentration auf die Kerndisziplinen
Dem Verkauf waren lange Verhandlungen mit dem US-Finanzinvestor General Atlantic (GA) vorausgegangen, denn er war Teil des Deals für den Einstieg von GA bei ProSiebenSat.1. „General Atlantic ist ein langjähriger Joint-Venture-Partner von ProSiebenSat.1 bei der Dating-Sparte PaarshipMeet Group und bei der E-Commerce-Holding NuCom Group, die etwa Verivox und den Online-Kosmetikanbieter Flaconi kontrolliert. Teil des Deals ist nun, dass ProSiebenSat.1 alleiniger Eigner der Gemeinschaftsfirma NuCom (ohne Flaconi) und der ParshipMeet Group wird und die Minderheitsanteile von General Atlantic übernimmt“, heißt es beim Handelsblatt.
Der Berlusconi-Konzern MediaForEurope (MFE) ist Großaktionär von ProSiebenSat.1 und hatte schon seit Längerem die Trennung von „Randaktivitäten“ wie Verivox oder der Online-Parfümerie Flaconi gefordert. Stattdessen solle sich ProSiebenSat.1 auf seine Kernaktivitäten im Entertainment-Geschäft fokussieren.
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