Netflix bringt Anzeigenplattform nach Deutschland

Veröffentlicht: 16.05.2025
imgAktualisierung: 16.05.2025
Geschrieben von: Ricarda Eichler
Lesezeit: ca. 2 Min.
16.05.2025
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Netflix Logo auf Smartphone vor TV-Bildschirm mit Netflix-Programm.
emre03 / Depositphotos.com
Der Streamingdienst konnte die Abonnements seines werbefinanzierten Tarifs zuletzt massiv steigern und plant neue Formate.


Mehr als 94 Millionen Menschen weltweit haben sich bereits für ein werbefinanziertes Abonnement von Netflix entschieden. Die günstige Alternative zum werbefreien Streaming wurde 2022 bei Netflix eingeführt und bietet für 4,99 Euro den gesamten Katalog an Filmen und Serien – aber eben mit Werbung.

Diese positive Entwicklung möchte Netflix nutzen und bringt seine gemeinsam mit Microsoft entwickelte Anzeigenplattform jetzt auch nach Deutschland.

Hälfte der Neuanmeldungen entscheidet sich fürs Werbe-Abo

Noch vergangenen November soll die Zahl der Abonnements des Werbe-Tarifs bei etwa 70 Millionen Personen gelegen haben. Im Rahmen seines Upfront-Events verkündete Netflix jetzt ein Wachstum um 34 Prozent auf 94 Millionen Abschlüsse. Mittlerweile würden sich mehr als 50 Prozent aller Neuregistrierungen für das Modell entscheiden.

Im Gegensatz zu anderen Streaminganbietern gilt Netflix als der Dienst mit der wenigsten Werbung, wie eine Untersuchung von Sherwood im Januar 2025 ergab. Doch das bedeutet nicht, dass Netflix für Werbekundschaft weniger interessant ist. Wie Amy Reinhard, Chefin der Advertising-Abteilung, bei den Upfronts sagte: „Unser Publikum ist einzigartig, engagiert und aufmerksam, ein Dollar, der auf Netflix ausgegeben wird, ist wertvoller als ein Dollar, der irgendwo anders ausgegeben wird.“

KI verknüpft Werbung mit Inhalten

Mithilfe der Netflix Ads Suite sollen Unternehmen in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika jetzt auf weitere Werbeformate zugreifen können. Die bereits in den USA genutzte Plattform soll in der kommenden Woche auf alle 12 Märkte, in denen Netflix das Werbe-Abo nutzt, ausgeweitet werden.

Die Suite bietet nicht nur erweiterten Zugriff auf First-Party-Daten der Zuschauerschaft, sondern auch detaillierte Analysen des Nutzungsverhaltens. Bis 2026 werden den Plänen zufolge zudem neue Formate ausgerollt. So sollen nicht nur Pausenbildschirme effektiver für interaktive Anzeigen genutzt, sondern auch künstliche Intelligenz (KI) eingesetzt werden.

Das Tool soll Anzeigen mit den Inhalten der gesehenen Serien- oder Filmtitel verbinden und passende Creatives generieren, die die richtigen Anzeigen an die richtigen Kund:innen zur richtigen Zeit ausspielen. Hierbei lassen sich auch Zielgruppen nach über 100 Interessengebieten definieren – unter anderem werde berücksichtigt, in welchem Lebensabschnitt sich der oder die Zuschauende gerade befindet. 

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

Veröffentlicht: 16.05.2025
img Letzte Aktualisierung: 16.05.2025
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Ricarda Eichler

Ricarda Eichler

Expertin für Nachhaltigkeit

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