Laut einer weltweiten Studie der Finanztechnologie-Plattform Adyen betrachten viele deutsche Verbraucher ihre bestehenden Abonnements kritisch. Von den 2.014 befragten Teilnehmern gaben 39 Prozent an, bereits Abonnements für Dienstleistungen oder Produkte gekündigt zu haben oder planen aktuell, dies bald zu tun.

Hierzulande besitzen Verbraucher durchschnittlich drei Abonnements und geben etwa 15 Euro monatlich pro Vertrag aus. Dennoch möchten viele ihre Abos reduzieren: Etwa 17 Prozent haben bereits ein Abonnement gekündigt oder planen dies, während 10 Prozent gleich zwei Abos loswerden möchten. Weitere 7 Prozent haben vor, drei oder mehr Abos zu kündigen. Im Durchschnitt plant jeder deutsche Abonnent, 1,28 Abos zu beenden.

Unternehmen investieren dennoch in Abo-Modelle

Trotz der Tendenz hin zu weniger Abonnements ist das Geschäftsmodell weltweit nach wie vor beliebt. Wie die Adyen-Studie zeigt, hat mit 73 Prozent die Mehrheit der deutschen Verbraucher mindestens ein Abo, weltweit sind es sogar 80 Prozent.

Trotz der Kündigungsbereitschaft vieler Verbraucher sehen Unternehmen weiterhin großes Potenzial in Abonnement-Modellen. So gaben 76 Prozent der befragten Unternehmen an, im kommenden Jahr in Abonnement-Modelle investieren zu wollen. Dabei planen 34 Prozent die Einführung eines neuen Abo-Dienstes, während 53 Prozent bestehende Angebote um neue Produkte oder Dienstleistungen erweitern wollen. Dennoch sind sie sich auch dem Abwanderungstrend bewusst und reagieren entsprechend: Rund 72 Prozent der Digitalunternehmen analysieren Zahlungsdaten, um die Kündigungsbereitschaft ihrer Kunden besser zu verstehen.

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