Eine Konjunkturumfrage des Instituts der Deutschen Wirtschaft Köln (IW) hat gezeigt, dass es immer noch schlecht um die deutsche Wirtschaft steht. 36 Prozent der befragten Unternehmen planen im kommenden Jahr Stellen zu streichen, lediglich 18 Prozent wollen neue Jobs schaffen, wie die WirtschaftsWoche berichtet. 

Industrie besonders betroffen

Besonders Industrieunternehmen sind von der schwachen Wirtschaft betroffen. 41 Prozent der befragten Industrieunternehmen gaben an, Stellen abbauen zu wollen. Nur jede siebte Industriefirma plant, neue Arbeitsplätze zu schaffen. 

Die Bundesregierung rechnet nach zwei Jahren ohne Wirtschaftswachstum für das laufende Jahr allenfalls mit einem minimalen Wachstum. Nachdem im Frühjahr ein Minus verzeichnet wurde, stagnierte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal. Im kommenden Jahr erwartet die Bundesregierung ein Plus von 1,3 Prozent. Vor allem die milliardenschweren Staatsausgaben für Infrastruktur, Klima und Verteidigung sollen für einen Schub sorgen. 

Getrübte Geschäftserwartungen der Unternehmen 

Die Geschäftserwartungen der Unternehmen für das Jahr 2026 sind verhalten. Lediglich ein Viertel der befragten Unternehmen gab an, dass sie mit einem Aufschwung rechnen. Ein Drittel geht von einem Rückgang aus. 

Vor allem die Produktionserwartungen der Industrie sind negativ. Handelskonflikte und geopolitische Verwerfungen beeinträchtigen die deutsche Industrie. Auch Gefahren für die Rohstoff- und Materialversorgung sowie hohe Energie-, Regulierungs- und Arbeitskosten sorgen für schlechte Aussichten.

Im Zuge der Analyse hatte das IW im Oktober 1.915 Unternehmen befragt. 

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