Im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres konnte PayPal sowohl Umsatz als auch Gewinn deutlich steigern. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Umsatz um acht Prozent auf 7,89 Milliarden US-Dollar, der Nettogewinn legte sogar um 10 Prozent auf 1,13 Milliarden Dollar zu. Die Ergebnisse machten sich auch an der Wall Street bemerkbar, wo die PayPal-Aktie zwischenzeitlich deutlich anzog.
Expert:innen hatten im Vorfeld Befürchtungen geäußert, dass die Konkurrenzsituation in der Branche gefährlich für PayPal werden könnte. Apple und Google haben sich zuletzt stark im Payment-Sektor engagiert und greifen mit ihren mobilen Bezahlmethoden Apple Pay und Google Pay das Kerngeschäft von PayPal an. Zudem sorgt die Inflation in den USA für mehr Kaufzurückhaltung. Doch 6,6 Milliarden Bezahlvorgänge über PayPal im vergangenen Quartal (ein Plus von 8 Prozent) mit einem Gesamtvolumen von 416,8 Milliarden US-Dollar (plus 11 Prozent) sprechen für den Bezahldienstleister.
Massive Stellenkürzungen sorgen für Einsparungen
Laut PayPal trugen der Branded Checkout und die Unternehmenstöchter Braintree und Venmo erheblich zur stärksten Wachstumsrate seit 2021 bei. „Wenn wir uns nur den Bereich Desktop/Web ansehen, der 40 bis 50 Prozent aller Einkäufe ausmacht, haben wir in den letzten vier Jahren keine Einbußen unseres Marktanteils zu verzeichnen. Wir haben unseren Anteil trotz der Konkurrenz gehalten“, kommentiert CEO Alex Chriss laut Reuters.
Die gute Entwicklung hat allerdings ihren Preis. Chriss, der seit knapp einem Jahr die Geschicke leitet, hat einen strikten Sparkurs eingeschlagen und sorgte vor allem mit massiven Stellenstreichungen für Aufsehen. Anfang des Jahres strich er 2.500 Jobs, das entspricht etwa 9 Prozent der Belegschaft. „Wir konnten das Unternehmen zu einem Wachstum der Transaktionsmarge sowie der Nutzerzahlen zurückführen. Zudem haben wir die Rentabilität von Braintree deutlich verbessert und die Entwicklung von Venmo beschleunigt“, argumentiert der CEO.
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