In einer Umfrage der Boston Consulting Group (BCG) gaben 62 Prozent der Deutschen an, dass sie die wirtschaftliche Lage negativ einschätzen, wie die Tagesschau berichtet. Das sind zehn Prozentpunkte mehr als noch im letzten Jahr. Lediglich zwei Länder in Europa schätzen die Lage noch schlechter ein. Die BCG befragte 16.000 Verbraucher:innen in neun europäischen Ländern. 

Frankreich und Großbritannien sind noch pessimistischer

Noch pessimistischer sind Verbraucher:innen nur in Frankreich und Großbritannien. Hier gaben über 70 Prozent der Befragten an, dass sie die wirtschaftliche Lage als negativ einschätzen. Am optimistischsten blickt Skandinavien auf die Wirtschaft. Hier gaben lediglich 36 Prozent eine skeptische Einschätzung ab. 

In Deutschland gaben zudem rund ein Drittel der Befragten an, dass ihnen auch ihre persönliche wirtschaftliche Lage Probleme bereitet. Außerdem rechnen 70 Prozent der Befragten mit Preissteigerungen, obwohl die Inflationsrate sinkt. 

Als Folge dessen gaben deutsche Verbraucher:innen an, stärker sparen zu wollen. Mit 39 Prozent der Deutschen sind das mehr Leute als in jedem anderen europäischen Land. 

Wenig Sorge um US-Zölle

Die US-Zölle gaben lediglich einem Drittel der Befragten Grund zur Sorge. „Verbraucher konzentrieren sich auf sichtbare Preiserhöhungen und unterschätzen, wie stark Handelskonflikte Preise und Angebot beeinflussen können“, so schätzt Karin von Funck, Senior Partnerin und Konsumgüterexpertin bei BCG, die Lage ein.

Im Mai ist die Teuerungsrate in den 20 Ländern der Eurozone laut Schätzungen auf 1,9 Prozent gesunken und liegt dabei unter dem Inflationsziel der EZB von 2,0 Prozent.