Bei Zalando wird kräftig umstrukturiert. Der Moderiese hat am Dienstag 450 Mitarbeitende entlassen. Zuerst hatte die Berliner Morgenpost darüber berichtet. Betroffen sind alle Beschäftigten im Kundenservice. Zalando betreibt drei interne Kundenservice-Gesellschaften. Die werden nun dicht gemacht. Im Zuge einer Umstrukturierung wolle man die Effizienz im Konzern steigern.
Der Bereich soll komplett neu aufgestellt werden. Die aktuellen Strukturen mit internen Gesellschaften und externen Dienstleistern seien zu komplex geworden. Im Sommer soll ein neuer Kundenservice mit 200 Stellen geschaffen werden. Mitarbeitende, die nun ihre Kündigung erhalten haben, können sich neu auf diese Stellen bewerben. „Wir haben bereits die notwendigen Gespräche mit den Mitarbeitenden und ihren Vertretungen aufgenommen, um gemeinsam die bestmögliche Einigung zu finden“, so eine Zalando-Sprecherin.
Nicht die erste Entlassungswelle
Der Betriebsrat habe betroffenen Beschäftigten dazu geraten, keine vorschnellen Vereinbarungen zu unterschreiben und vor Entscheidungen rechtlichen Rat einzuholen.
Vor gut zwei Jahren entließ Zalando schon einmal mehrere hunderte Beschäftigte, um die Effizienz zu steigern und komplexe Strukturen zu verschlanken. Damals betraf die Entlassungswelle allerdings mehrere Teams im Unternehmen. Die Gründer Robert Gentz und David Schneider erklärten dazu: „Anstelle eines großen Unternehmens mit einer großen Unternehmensstruktur und -mentalität müssen wir ein großes Unternehmen mit einer kleinen Unternehmensstruktur und Denkweise sein. Ein mittelständisches Unternehmen, das sich Einfachheit, Pragmatismus und Sparsamkeit auf die Fahnen geschrieben hat.“
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