Rakuten Expo 2014: Ein bisschen Fernost in Friedrichshain

Veröffentlicht: 23.06.2014 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 24.06.2014

Die diesjährigen Rakuten Expo im Kosmos Berlin fand unter dem Titel „Story“ statt – und auf diesen Aspekt legte das Team des Marktplatzes auch viel Wert. Der Händler stehe im Vordergrund und nicht so sehr der Marktplatz selbst. Jeder solle wissen, dass Rakuten selbst keine Ware verkaufe. Das wurde immer wieder in den Keynotes und Vorträgen betont. Es sind Menschen, die auf dem Marktplatz handeln, und hinter jedem Händler steckt eine Geschichte.

 Rakuten EXPO 2014 Titelbild

„Nein, ich habe kein Smartphone, das ich aus der Tasche zaubern kann“, sagte Dr. Christian Macht, CEO von Rakuten Deutschland, zur Eröffnung der Expo. Und bei der Rakuten Expo ging es auch gar nicht darum, ein neues Endgerät vorzustellen. Der Marktplatz nutzt die Veranstaltung viel mehr, um den Kontakt zu seinen Händlern zu vertiefen. Dabei wurde ein Einblick darin gegeben, woran Rakuten arbeitet und was bereits umgesetzt wurde.

Die erste Keynote hielt Hiroshi Mikitani, Gründer und CEO von Rakuten. Er legte den Grundtenor der Veranstaltung fest: Es ging um die Geschichte, die hinter den Menschen steckte. Mikitani, der vom Rakuten-Team einfach „Mickey“ genannt wird, erzählte zunächst ein wenig von seiner eigenen Geschichte. Gemeinsam mit nur fünf Mitarbeitern hatte Mikitani das Unternehmen Rakuten Ichiba im Februar 1997 gegründet. Während andere Online-Marktplätze direkt mit Händlern konkurrieren, schlägt Mikitani einen anderen Weg ein: Die Japaner nennen es Omotenashi, eine Spitzenservicementalität. Rakuten will nicht mit Händlern konkurrieren, sondern sie in ihrem Geschäft unterstützen.

„Wir verkaufen nicht, Sie verkaufen“

Dass die persönliche Geschichte des Händlers und seine Beziehung zum Kunden das Wichtigste sei, wurde immer wieder in den Vorträgen aufgegriffen. In seiner eigenen Keynote erklärte Dr. Macht: „Das Grundprinzip bleibt das gleiche: Wir verkaufen nicht, Sie verkaufen.“ Man legte viel Wert darauf zu verdeutlichen, dass der Marktplatz keine Bedrohung darstellt, sondern ein hilfreiches Werkzeug sei. Damit stellte Rakuten sich auch in den Kontrast zu eBay und Amazon, die in letzter Zeit immer wieder von Händlern kritisiert wurden. Trotzdem redete der Deutschland-Chef von Rakuten nicht alles schön. Sehr deutlich stellte er klar, dass das Unternehmen in den letzten Jahren einiges falsch gemacht habe. Aber aus Fehler kann man lernen und genau das habe Rakuten getan.

Rakuten stellte auf der Expo das neue Design seines Marktplatzes vor, mit dem das eigene Branding ein wenig in den Hintergrund gerückt wurde und damit der Fokus mehr auf den Shop des Händlers liegt. Ebenso hat das Unternehmen den Warenkorb und den Checkout überarbeitet. Dazu zählt auch eine Erweiterung der Zahlungsanbieter sowie eine Ausweitung des Cross-Border-Trades. Hier hatte Rakuten in jedem Land Umfragen durchgeführt, wie viele Händler bereits international handeln oder es in Zukunft wollen.

Die Rakuten Expo war eine gut organisierte und professionell durchgeführte Veranstaltung, die dem Besucher neben dem Einblick in die aktuellen Entwicklungen des Marktplatzes auch die kulturelle Geschichte des Unternehmens nähergebracht hat. So gab es ein paar Messe-Hostessen, die als japanische Geishas gekleidet waren und vor jedem Vortrags-Block zeigte ein japanisches Trommler-Trio seine Kunst. Nicht zuletzt dürfte die Anwesenheit von Rakuten-Gründer MIkitani, dass der deutsche Markt dem Konzern sehr viel bedeutet.

Weitere Eindrücke von der Rakuten Expo sehen Sie auf den nächsten Seiten.

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