Digital Tech Newsflash: Selfies in Wahlkabine verboten | CSU will WhatsApp-Überwachung | NY-Post-Hack gegen Trump | Privatsphäre-Tool für Google-Suche | In-Store-Navigation per App

Veröffentlicht: 03.04.2017 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 03.04.2017

Im Digital Tech Newsflash geht es heute um Selfies in Wahlkabinen, die CSU und WhatsApp, Hacker und Donald Trump, ein pfiffiges Privatsphäre-Tool für Google und In-Store-Navigation.

Donald Trump

Evan El-Amin / Shutterstock.com

Bundestagswahl: Selfies in der Wahlkabine verboten

Man kennt das: Am Wahltag werden die Schlangen vor den Schulen immer länger, weil die Wähler die Kabinen verstopfen, indem sie stolz massenhaft Selfies von sich und ihrem Wahlzettel knipsen. Kennt man nicht? Nun, für das Bundesinnenministerium sind die Schnappschüsse in der Wahlkabine offenbar ein sehr großes Problem, darum wurde dies nun verboten. Wie für alles Folgende gilt: Nein, das ist tatsächlich kein Aprilscherz. Wähler seien „zurückzuweisen“, die „für den Wahlvorstand erkennbar in der Wahlkabine fotografiert oder gefilmt haben“, zitiert Golem die neu formulierte Wahlordnung zur Bundestagswahl. Man wolle so verhindern, dass sich Wähler unter Druck gesetzt fühlen, eine bestimmte Partei zu wählen. Kurios: Bleibt man unerkannt, hat der Schnappschuss keine rechtlichen Konsequenzen, selbst wenn man ihn bei Facebook teilt.

CSU fordert WhatsApp-Überwachung der Polizei

Laut Joachim Herrmann (CSU), Innenminister von Bayern, weisen Messenger-Diensten einen eklatanten Schwachpunkt im Kampf gegen den IS auf. Terror-Verdächtige können bei Messengern wie WhatsApp demnach kommunizieren, ohne von den Sicherheitsbehörden überwacht zu werden. „Schickt ein IS-Anhänger eine normale SMS, können die Behörden mitlesen“, so Herrmann gegenüber Welt am Sonntag. Diese paradoxe Situation müsse aus der Welt geschafft werden, denn, so Herrmann weiter, „schickt ein Verdächtiger seine Botschaft auf demselben Handy aber per Whatsapp, ist die Lektüre den Sicherheitsbehörden untersagt. Und das wissen die IS-Terroristen auch.“ Um der Polizei mehr Zugriffsrechte zu geben, müsste allerdings das Telemediengesetz entsprechend geändert werden. Das liegt allerdings in der Zuständigkeit der SPD. Dort blieben mehrere Appelle von Herrmann unbeantwortet.

„New York Post“-Eilmeldungen gehackt: „Liebesgrüße“ an Trump

Am Samstag haben sich bislang unbekannte Hacker Zugang zum Versand von Eilmeldungen bei der „New York Post“ verschafft und versendeten daraufhin eine ganze Menge Eilmeldungen. Diese, so SpOn, waren offenbar direkt an die Adresse von US-Präsident Donald Trump gerichtet. Insgesamt soll es sich um neun Push-Meldungen gehandelt haben. Darin hieß es dann etwa „Öffne dein Herz für jene, die du nicht verstehst und höre denen zu, vor denen du Angst hast und auf die du herabsiehst.“ In einer Meldung heißt es lapidar „Heil President Donald Trump“. Später werden dann auch Zitate aus dem Nirvana-Song „Come as you are“ verwendet, u.a. „Take your time, hurry up, the choice is yours, but don‘t be late.“ Dass Trump die Nachrichten gelesen hat, ist sehr wahrscheinlich, denn bislang fällt die Post bei ihm noch nicht unter „Fake News“.

Internet Noise: Mehr Privatsphäre durch wahllose Google-Suchen

In den USA dürfen Internet Service Provider künftig Daten zum Surfverhalten ihrer Nutzer verkaufen. Dass das nicht nur paranoide Naturen verunsichert, dürfte klar sein. Darum regt sich Protest in besonders kreativer Form vom Programmierer Dan Schultz. Dieser hat das Tool „Internet Noise“ entwickelt, wie T3n meldet. Das öffnet fünf zusätzliche Tabs im Browser und führt dann wahllos Google-Suchen durch. Klingt kurios, verstopft aber innerhalb von Minuten den Suchverlauf des Nutzers. Das erschwert es erheblich, ein valides Nutzerprofil zu erstellen. Schultz hat dafür die 4.000 meistgesuchten Wörter bei Google in das Programm eingebunden. Mit Klick auf den Button „Start The Noise“ beginnt die Verstopfungsaktion“, mit „Stop The Noise“ beendet man die Suchen. Schultz merkt an, dass man damit das Surfen nicht wirklich sicherer macht, eine interessante Idee ist es allemal.

Baumarkt Lowe’s mit AR-In-Store-Navigation

Was für eine einfache, aber ein bisschen geniale Idee von der US-Baumarkt-Kette Lowe’s. Im Baumarkt hat sich wohl schon fast jeder mal verlaufen. Mit einer App will Lowe’s dieses Problem lösen. Mit AR-Elementen wie Richtungspfeilen wird man dabei durch den Markt geleitet und kommt genau zu dem Produkt, zu dem man möchte. Da gibt’s dann noch passende Produktinformation aufs Smartphone. Eine Idee, die unbedingt Schule machen sollte!

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.