Digital Tech Newsflash: #MacronLeaks | Walmarts eigener Dash-Button | Nach Phishing-Attacke: Google verspricht besseren Schutz | Bundesliga-Filter bei Snapchat

Veröffentlicht: 08.05.2017 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 08.05.2017

Im Digital Tech Newsflash blicken wir heute auf die #MacronLeaks, auf den Dash-Button-Konkurrenten von Walmart, auf Google nach der Phishing-Attacke sowie Snapchat und die Fußball-Bundesliga.

Emmanuel Macron

Frederic Legrand - COMEO / Shutterstock.com

#MacronLeaks aus Russland?

Emmanuel Macron hat die Stichwahl zur Präsidentschaft gegen die Rechtsaußen-Kandidatin Marine Le Pen gewonnen. Eine Überraschung war das nicht mehr, die Umfragen deuteten schon vorher auf recht deutliches Ergebnis hin. Kurz vor der Wahl wurde es aber noch einmal ungemütlich für Macron, denn am Freitag machten plötzlich die #MacronLeaks die Runde. Ein Datenhack, der schon im April erfolgt sein soll, sorgte dafür, dass etwa 9 Gigabyte an Daten aus dem Macron-Lager ins Internet gestellt wurden, wie die Süddeutsche und andere Medien meldeten. Es handelt sich vornehmlich um E-Mails und Dokumente, die teilweise echt, teilweise, laut Macron-Lager, aber auch gefälscht sein sollen, um den Wahlkampf noch zu beeinflussen. Dafür kam das Leak aber zu spät, denn in Frankreich gilt auch für Medien einen Tag vor der Wahl Funkstille. Zudem warnte die Wahlkommission davor, mögliche Falschinformationen zu verbreiten.

Was genau die Daten nun beinhalten – es ist etwa von Informationen über ein Offschore-Konto von Macron die Rede – muss nun erst geklärt werden. Die Parlamentswahlen finden im Juni statt, für den neuen Präsidenten könnte es bis dahin noch einmal ungemütlich werden. Der Welt zufolge führen die ersten Spuren wohl nach Russland. Laut Metadaten taucht immer wieder ein Name in kyrillischen Buchstaben auf, der auf ein russisches IT-Unternehmen hindeutet. Besonders pikant: Zu den Kunden des Unternehmens gehören u. a. der Geheimdienst FSO, das Außenministerium und weitere russische Behörden. Sollte #MacronLeaks tatsächlich eine Operation russischer Geheimdienste sein, würde das Vladimir Putin in einige Erklärungsnot bringen.

Walmart: Patent für eigenen Dash-Button?

Bekommt der Dash-Button von Amazon bald Konkurrenz? Laut Chainstoreage hat der US-Einzelhandelsriese Walmart ein Patent für die Entwicklung eines eigenen Internet-of-Things-Gerätes angemeldet, das nachverfolgt, wie Kunden Produkte zu Hause nutzen und diese dann elektronisch nachbestellt. Das Gerät würde darauf programmierbar sein, automatisch Produkte, die zur Neige gehen, nachzubestellen – ähnlich wie der Dash-Button, nur noch ein Stück fortschrittlicher. Es könnte etwa auch im Auge behalten, wann Lebensmittel ablaufen. Walmart wolle laut Patentantrag Abo-Services modernisieren. Anders als beim Dash-Button würde bei Walmarts Lösung das manuelle Nachbestellen entfallen. Das klingt zwar nach einem praktischen Device, dürfte für datenschutzverliebte Nutzer aber noch weniger in Frage kommen als der Dash-Button.

Google will nach Phishing-Attacke bessere Schutzmaßnahmen realisieren

Vergangene Woche gab es einen groß angelegten Phishing-Angriff auf Google-Nutzer, innerhalb von einer Stunde waren eine Million User betroffen. Wie der Google Watchblog meldet, hat das Unternehmen nun umfangreiche Maßnahmen angekündigt, damit dies nicht noch einmal passiert. Auch wenn offenbar nichts Schlimmeres passiert ist, war es vor allem viel zu einfach, den Angriff durchzuführen, denn letztlich mussten die Hacker lediglich eine App mit dem Namen Google Docs anlegen, die unbedarfte Nutzer in die Falle lockte. Künftig sollen nun die Regeln für den Zugriff von Apps von Drittanbietern auf Google-Konten erheblich verschärft werden. Außerdem will Google den GMail-Spamfilter verbessern und Apps, die Zugriff auf Google-Daten fordern, sollen künftig besser kontrolliert werden. Es dürfte darüber hinaus bald nicht mehr möglich sein, Apps mit der Bezeichnung „Google“ im Namen anzubieten.

Fan-Filter: Die Bundesliga bei Snapchat

Die Fußball-Bundesliga befindet sich auf der Zielgeraden. Bayern München ist zwar wieder mal Meister, aber zumindest der Kampf um Europa und gegen den Abstieg sind zwei Spieltage vor Schluss noch halbwegs spannend. Nachdem Snapchat vor Kurzem den Deutschland-Start von Snapchat Discover vollzogen hat, will das Unternehmen mit der zugkräftigen Bundesliga offenbar noch einmal richtig die Werbetrommel rühren. Bis zum Ende der Saison gibt es acht spezielle Filter für den Hamburger SV, Borussia Mönchengladbach, Werder Bremen, Hertha BSC, Schalke 04, Bayer Leverkusen, Borussia Dortmund und, natürlich, Bayern München, so Digiday UK. Mit den „Custom Lenses“ könnend die Fans etwa ihre Gesichter in den Farben ihres Teams „anmalen“ – es handelt sich dabei um animierte Overlays. Eine ähnliche Aktion führte Snapchat im Januar bereits für die Champions League durch.

Snapchat-Bundesliga-Filter

© Digiday UK - Screenshot

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