Auch in dieser Woche gibt es wieder zahlreiche spannende Themen aus der digitalen Welt: So wurde Nintendo beispielsweise wegen einer Patentverletzung zu einer Millionenstrafe verurteilt, eine halbe Million Herzschrittmacher wurden wegen potenzieller Angriffe zurückgerufen und Burger King taucht tief in die Welt des Digitalen ein. Dies und mehr haben wir in unserem Digital Tech Newsflash für Sie zusammengefasst.
Während Nintendo mit seiner neuen Spielekonsole Switch ein großer Schlag gelungen zu sein scheint, hat das Unternehmen mit seiner älteren Konsole Wii derzeit Probleme am Hals: Wie Futurezone berichtet, hat ein US-amerikanisches Gericht den Hightech-Hersteller zu einer Strafzahlung in Millionenhöhe verdonnert – konkret soll er zehn Millionen Dollar an iLife Technologies zahlen. Der Grund sei eine Patentverletzung, die Nintendo mit der Bewegungssteuerung bzw. der Bewegungserkennung seiner Wii begangen haben soll.
Das Unternehmen iLife Technologies hatte die Technik für den Gesundheitssektor entwickelt, um damit beispielsweise Stürze älterer Menschen registrieren zu können. Für die Patentverletzung verlangte es ursprünglich 144 Millionen Dollar. Nintendo selbst scheint mit diesem Urteil wenig zufrieden und begründet diese Abwehrhaltung laut Futurezone damit, „dass das Patent nicht angemessen formuliert und darum ungültig sei.“ Man wolle gegen das Urteil vorgehen.
Technik rettet Leben – jeden Tag. Doch mit zunehmender Digitalisierung treten auch immer mehr Gefahrenquellen auf: So gab es vor einigen Tagen in den USA beispielsweise eine große Rückrufaktion für insgesamt 500.000 unsichere Herzschrittmacher. Nach Angaben von Golem hatten diese Befehle per Funk entgegennehmen können – und zwar ganz ohne entsprechende Authentifizierung. Eine Manipulierung durch Fremde sei demnach ohne Weiteres möglich gewesen.
Aus diesem Grund hatte die US-Lebensmittel- und Medizinbehörde FDA Alarm geschlagen und betroffene Patienten dazu aufgefordert, ein Firmwareupdate im Krankenhaus durchführen zu lassen. Nach der Prozedur sei eine Manipulation nicht mehr möglich. Es sei nicht das erste Mal gewesen, dass der Hersteller St. Jude Medical mit Sicherheitsproblemen zu kämpfen hatte. Bereits 2015 sei es zu Störungen gekommen.
Wien will sich der Marktmacht von Google anscheinend ein Stückweit entziehen und ein eigenes „Street View“ auf die Beine stellen. Nach Informationen von Heise will die Stadt ab September drei kamerabewehrte Autos durch die Straßen schicken, die alle drei Meter ein Foto machen. Anders als bei Google selbst, sollen diese Bilder allerdings nicht veröffentlicht werden, sondern nur dem internen Gebrauch dienen.
Auch Google schickt sich derzeit an, die Stadt Wien auf digitale Bilder zu bannen. Das Unternehmen hatte im Rahmen von Google Street View zwar schon in der Vergangenheit Bilder der Stadt gemacht, dabei jedoch auch „Daten aus unverschlüsselten WLANs mitgeschnitten“, wie Heise schreibt. Die österreichische Datenschutzkommission habe Google daraufhin gestoppt. Inzwischen sei das Street-View-Verbot allerdings wieder aufgehoben und Google kann die Pläne erneut in Angriff nehmen.
Kryptowährungen sind immer mehr im Kommen. Das zeigt sich nicht zuletzt an dem nie da gewesenen Höhenflug, den Bitcoin in den vergangenen Monaten hingelegt hat:
Auch die Fastfood-Kette Burger King scheint an seiner Digitalisierung schrauben zu wollen und plant in Russland die Einführung der sogenannten „Whoppercoin“. Dies ist laut t3n ein Treueprogramm, das auf Blockchain basiert: Heißt, dass Kunden für jeden Rubel, den sie ausgeben, einen Token erhalten. Wenn insgesamt 1.700 Whoppercoins gesammelt wurden, können diese wiederum gegen einen kostenlosen Burger getauscht werden. Wann genau dieses Krypto-Blockchain-Projekt an den Start geht, ist allerdings noch ungewiss.
Digitalisierung bringt zumeist eine Weiterentwicklung und neue Potenziale mit sich. Doch die südkoreanische Regierung scheint sich vor allem auf die negativen Aspekte – nämlich den möglichen Wegfall von Arbeitsplätzen – zu fokussieren. Wie Golem berichtet, erwägt sie daher, „Steuervergünstigungen für die Einführung von Robotern zu verringern“. Für Unternehmen würde die Digitalisierung ihrer Betriebe somit unattraktiver, da höhere Kosten anfallen bzw. bisherige Vergünstigungen gekürzt werden.