Digital Tech Newsflash: Ghostery verrät E-Mail-Adressen der Nutzer | Monetarisierung in Googles Betriebssystem | Programmieren in Grundschulen | Vodafone: Entscheidung zu illegalem Streaming erwartet | Chaos Computer Club warnt vor Microsoft-Produkten

Veröffentlicht: 28.05.2018 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 16.04.2021

Ausgerechnet Ghostery hat versehentlich E-Mail-Adressen seiner Nutzer verraten. Diese und weitere Meldungen aus der Digital-Branche im Überblick.

Ghostery App auf einem Smartphone
© bangoland / Shutterstock.com

Ghostery: Tracking-Blocker verrät E-Mail-Adressen seiner Nutzer

Der Werbe- und Tracking-Blocker Ghostery wird von vielen Menschen eingesetzt, um das Tracking beim Surfen einzuschränken. Ausgerechnet zum Stichtag der DSGVO-Umsetzung vergangenen Freitag hat Ghostery t3n zufolge eine Massen-Mail an seine Nutzer geschickt, bei der die E-Mail-Adressen von einigen Account-Besitzern für die anderen Empfänger einsehbar waren. Wie viele Nutzer von dem Fehler betroffen waren, verriet Ghostery nicht. Es seien aber nur Nutzer betroffen, wenn sie einen Account bei dem Tracking-Blocker besitzen und die E-Mail erhalten haben. Ghostery habe den Versand gestoppt, als den Mitarbeitern der Fehler aufgefallen war.

Fuchsia: Werbung könnte in Googles Betriebssystem zentral werden

Google legt große Hoffnungen in Fuchsia. Wie der GoogleWatchBlog berichtet, lerne das Betriebssystem die Nutzer „sehr gut“ kennen und kann so passende Aktionen vorschlagen. „Und damit gibt es die perfekte Überschneidung mit Googles Kerngeschäft: Der Auslieferung von passender Werbung“, so GoogleWatchBlog weiter. Es sei sehr gut möglich, dass Fuchsia Werbung enthalten wird, die dem Nutzer vielleicht aber nicht bewusst als solche auffallen wird. Es sei denkbar, dass Fuchsia bei bestimmten Aufgaben bestimmte Apps vorschlägt – ähnlich wie die oberen Positionen in der Google-Suche mit Werbeanzeigen gefüllt sind. Abschließend geklärt sei aber nicht, ob Google direkt Werbung in seinem Betriebssystem unterbringen wird.

Dorothee Bär: Grundschüler sollen Programmieren lernen

Digital-Ministerin Dorothee Bär will erreichen, dass die digitale Bildung in Deutschland bereits von Kindheit an verfolgt wird. „Ich habe den Anspruch, dass man in der Grundschule bereits anfängt, den Kindern Grundzüge im Programmieren beizubringen“, erklärt die Ministerin im t3n-Videoformat ChangeRider mit Philipp Depiereux. Daneben spricht Dorothee Bär auch über den digitalen Staat, Panikmache in Sachen Digitalisierung und auch die Herausforderungen für Frauen in Führungspositionen.

 

Vodafone: Entscheidung zu illegalem Streaming erwartet

Vodafone erwartet eine mündliche Verhandlung zur Sperrung von Kinox.to im Frühsommer. Constantin Film hatte ein entsprechendes Verfahren angestoßen und am 1. Februar 2018 hatte das Landgericht München eine einstweilige Verfügung erlassen, nach der Vodafone für seine Internet-Kunden die Angebote von Kinox sperren musste. Vodafone legte dagegen Berufung ein, wie Golem.de berichtet. „Als Accessprovider vermittelt Vodafone lediglich neutral den Zugang zum Internet“, erklärte die Unternehmenssprecherin Heike Koring. „Wir sind der Auffassung, dass nach geltendem Recht Vodafone nicht verpflichtet werden kann, Urheberrechtsverletzungen im Internet durch Sperren einzudämmen.“ Derartige Sperren würden erheblich in den Geschäftsbetrieb, die Netzinfrastruktur und die Rechte der Kunden eingreifen, argumentiert das Unternehmen weiter.

Word und Skype: Chaos Computer Club warnt vor Microsoft-Produkten

Die Microsoft-Programme Word und Skype sollen „unnötig viele Verbindungen zu den Firmen-Servern aufbauen“, wie Frank Rieger, Sprecher des Chaos Computer Club (CCC), Futurezone zufolge erklärte. Rieger kritisierte die Datensammelwut von Microsoft auf Twitter. 31 Verbindungen mit Mikrosoft- bzw. Skype-Servern seien allein nötig, damit die Programme starten. Wer keine Daten an die Server senden will, kann die Programme nicht nutzen: Word schließe sich bei einer Deaktivierung der Datenübertragung. „Es kann nicht sein, dass jede ‚Productivity‘-Software zur Spyware wird“, moniert Rieger. Zudem verstoße dieses Vorgehen seiner Ansicht nach gegen die DSGVO.

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