Kostenpflichtige Apps: Google will bis zu 40 Dollar pro Gerät verlangen

Veröffentlicht: 22.10.2018 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 22.10.2018

Vergangene Woche wurde angekündigt, dass die Google-Apps künftig kostenpflichtig werden. Wie einer internen Preisliste zu entnehmen ist, könnte es in Deutschland künftig mit am teuersten werden.

Google Apps
© dennizn / shutterstock.com

Die angekündigten Konsequenzen aus der Rekordstrafe, die im Sommer von der EU-Kommission gegen Google verhängt wurde, stehen fest. Wie erst vor wenigen Tagen bekannt wurde, will die Suchmaschine künftig von den Smartphone-Herstellern Gebühren für die Installation ihrer Apps verlangen. Gemäß einer internen Preistabelle, die nach eigenen Angaben dem Nachrichtenportal The Verge vorliegen soll, wird Google künftig bis zu 40 Dollar pro Gerät für die Installation der eigenen Apps verlangen. Google äußerte sich bislang nicht dazu.

Preise in Abhängigkeit von Pixeldichte und Land

Wie The Verge weiter herausgefunden haben will, geht die Höhe der Gebühren mit der Pixeldichte des Displays einher. So werden für 500 Bildpunkte pro Quadrat-Zoll (ppi) 40 US-Dollar fällig, 400 bis 500 ppi sollen mit 20 Dollar zu Buche schlagen, eine niedrigerer Pixeldichte könnte Hersteller immerhin noch 10 US-Dollar kosten. Neben diesem Faktor spielen auch die Herkunftsländer eine entscheidende Rolle. So soll Google die europäischen Länder in drei Gruppen unterteilt haben, denen unterschiedlich hohe Gebühren auferlegt werden. In Deutschland sollen neben Großbritannien, Schweden, Norwegen und den Niederlanden die höchsten Lizenzgebühren gelten. Nach dieser Abstufung werden in einigen Ländern und für einfache Geräte aber auch nur Gebühren von 2,50 Dollar fällig.

Wie ein Insider verraten haben soll, bietet Google Unternehmen aber auch die Option an, die Gebühren zum Teil oder auch vollständig zu übernehmen. Diese Möglichkeit werde dann angeboten, wenn Hersteller auch Chrome und die Google-Suche ebenfalls auf den Geräten installieren.

Bereits ab dem 1. Februar 2019 sollen die neuen Lizenzgebühren greifen. Inwieweit die Hersteller diese auch durch Preiserhöhungen an die Kunden weiterreichen, bleibt abzuwarten.

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.