Digital Tech Newsflash: Evangelische Kirche verbietet WhatsApp | Samsung zeigt faltbares Display | Facebook kann depressiv machen | Neues Programm liest (fast) Gedanken | S-Bahn-Stillstand in Berlin durch Softwarefehler

Veröffentlicht: 12.11.2018 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 19.11.2018
Priester mit Handy

Samsung steuert auf ein faltbares Smartphone zu. Die Evangelische Kirche will WhatsApp-Nutzung verbieten. Die Nutzung von Facebook kann negative Folgen haben. Am MIT wird an einer neuen Spracherkennung getüftelt, die ohne Sprache auskommt. Und die S-Bahn Berlin stand wegen eines Systemfehlers still.

Kein WhatsApp in der Evangelischen Kirche

Die Evangelische Kirche stellt sich gegen WhatsApp. Das hat allerdings nichts mit einer zu geringen Gottesfürchtigkeit zu tun, sondern ist der Datenschutz-Philosophie des Unternehmens geschuldet. Wie WinFuture berichtet, dürfen die beiden Messenger-Dienste WhatsApp und Telegram dienstlich nun nicht mehr genutzt werde, da die christliche Instanz „erhebliche Datenschutzbedenken“ hat. Keine Bedenken hat der zuständige Datenschutzbeauftragte der Evangelischen Kirche, Michael Jacob, hingegen bei den Messengern SIMSme und Threema. Ersterer wird von der Deutschen Post betrieben und Zweiterer stammt aus der Schweiz und wirbt selbst mit einem „Fokus auf Sicherheit und Privatsphäre“.

Um den Datenschutzkriterien der Evangelischen Kirche zu entsprechen, müssten die Anbieter eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung vorweisen, keine Kontaktdaten an Dritte weitergeben und „anfallende Verbindungsdaten ausschließlich zu Zwecken verwenden, die zur Übertragung der Nachricht notwendig sind“, heißt es weiter. Mit Blick auf die Jugendarbeit und den Seelsorge-Bereich könnte ein WhatsApp-Verbot allerdings grundsätzlich auch Probleme mit sich bringen.

Samsung präsentiert faltbares Smartphone

Schon länger wartet die Branche darauf, dass Samsung sein erstes faltbares Smartphone vorstellt. Nicht umsonst dürften sich zahlreiche Fans auf die Entwicklerkonferenz gefreut haben, die jüngst in San Francisco stattfand. Doch anstatt ein fertiges Falt-Smartphone zu präsentieren, wurde hier lediglich ein Falt-Display vorgestellt – und das nur wenige Sekunden lang und bei vergleichsweise wenig Licht. Zu sehen war dementsprechend ein Smartphone, das man auf doppelte Größe und damit fast auf Tablet-Größe ausklappen konnte.

Das Branchenportal Chip kritisierte jedoch, dass das zusammengefalltete Handy „irgendwie globiger und altbackener“ aussah. Nun ja… Es ist halt noch nicht fertig, sodass nach aktuellem Stand noch nicht einzuschätzen sei, wie dick das Samsung-Gerät letztendlich wirklich sein wird. Herauskommen soll es übrigens im ersten Halbjahr 2019.

Gefahr der Depression durch Facebook

Wissenschaftler der Pennsylvania State University haben im Rahmen einer Studie untersucht, welchen Einfluss soziale Netzwerke auf die Nutzer haben und ob ein Zeitlimit der Gesundheit guttun kann. Die Ergebnisse zeigen: Facebook und ähnliche Plattformen wie Instagram und Snapchat wirken sich negativ auf unser Wohlbefinden aus und können im Extremfall sogar zu Depressionen führen. Wie auf Futurezone zu lesen, senkt ein entsprechendes Zeitlimit „die Wahrscheinlichkeit depressiv zu werden und zu vereinsamen“. Ein mustergültiges Zeitlimit gibt es dabei nicht, da jeder Mensch verschieden ist. Experten halten aber ein Limit von etwa 30 Minuten pro Tag für ratsam.

Wissenschaftler entwickeln Spracherkennungssystem, das ohne Sprache auskommt

Auch am berühmten MIT tüfteln Wissenschaftler an spannenden Projekten: Aktuell sollen sie sogar quasi auf dem Weg sein, Gedanken lesen zu können. Die Experten haben ein System für Spracherkennung entwickelt – das ganz ohne Spracheingabe auskommt. Was erstmal kurios anmutet, funktioniert durch Sensoren, die an der Gesichtshaut angesetzt werden. Diese können dann elektrische Signale der Gesichtsmuskeln registrieren, wie C'T berichtet: „Derartige Reize werden vom Gehirn nicht nur ausgesendet, wenn der Mund konkret bewegt wird, sondern sogar schon dann, wenn man im Stillen einen Text liest oder einen inneren Monolog hält.“ Das System könne die Signale (und die damit verbundenen stummen Wörter) „mit hoher Genauigkeit“ verstehen, wodurch die Privatsphäre der Nutzers erhalten bleibe. Die Verstehensquote liege bei rund 92 Prozent. Dennoch scheint es auf dem Weg zum Gedankenlesen noch ein bisschen entfernt, denn wie die Wissenschaftler betonen, bleiben private Gedanken dabei auch wirklich privat.

Stillstand bei der S-Bahn Berlin – System war schuld

Ein Systemfehler hat in der vergangenen Woche dazu geführt, dass bei der Berliner S-Bahn nichts mehr ging: Auf den zentralen Innenstadtlinien funktionierten die Stellwerke nicht, sodass es über mehrere Tage zu teils chaotischen Zuständen gekommen sei. „Der Fehler hängt mit dem Umbau des Bahnhofs Ostkreuz zusammen“, berichtete Golem.

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