Digitale Facebook-Währung

Betrüger wollen bereits Libra verkaufen

Veröffentlicht: 25.07.2019 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 25.07.2019
Libra auf Smartphone

Mit Libra will Facebook ein neues Bezahlsystem ins Leben rufen. Die Kryptowährung soll vor allem für internationale Überweisungen eingesetzt und diese direkt über WhatsApp oder den Facebook Messenger getätigt werden. Das bestätigte der Konzern vor gut einem Monat offiziell. Nun gibt es auf verschiedenen Plattformen bereits erste Angebote, Libra kaufen zu können. Die Krux: Die digitale Währung startet erst 2020 und ist aktuell noch gar kein fertiges Produkt. Bereits jetzt versuchen aber schon Betrüger, Geld mit der Digitalwährung zu machen.

Käufer sollen Rabatt erhalten

Sowohl auf Facebook selbst als auch auf Instagram wurden bereits entsprechende Angebote veröffentlicht. Unterstützt wurden die Konten, Seiten und Gruppen, in denen die Täter Libra zum Verkauf anbieten, von Facebook-Logos, Marketingmaterial der neuen Währung und sogar Fotos von Gründer Mark Zuckerberg, wie Spiegel Online schreibt. Mit diesem Auftreten sollte wohl die Echtheit des Angebots bewiesen werden. Zusätzlich wurde ein Video veröffentlicht, in dem ein „Rabatt auf den Kauf von angeblich 20 Millionen vorab an Investoren ausgehändigte Libra in Aussicht gestellt wird“, wie es auf dem Portal weiter heißt.

Darin wurden Zuschauer außerdem aufgefordert, auf der Website buylibracoins.com Libra im Tausch gegen Bitcoins zu erwerben.

Facebook versucht Sicherheitsbedenken zu zerschlagen

Das soziale Netzwerk hat auf seiner Plattform entsprechende Angebote bereits gelöscht, soll diese aber nicht selbst entdeckt haben. Auch auf YouTube, Twitter und WeChat wurden bereits erste Libra-Betrüger gesichtet. Facebook selbst versichterte, man arbeite „permanent daran, die Entdeckung von Betrugsversuchen auf unseren Plattformen zu verbessern“, so eine Konzernsprecherin.

Die Kryptowährung ist umstritten. Bereits im Vorfeld gab es Kritik von Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire. Die US-Politikerin Maxine Waters forderte Facebook unterdessen auf, die Pläne für Libra zu pausieren. Als Grund führt sie die „schwierige Vergangenheit des Unternehmens“ an.

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