Studie

Jeder vierte deutsche Internetnutzer war schon Opfer von Online-Kriminalität

Veröffentlicht: 10.09.2019 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 12.09.2019
Schwarz-Weiß-Bild: Hände an Tastatur

Fast ein Viertel aller deutschen Internetnutzer (24 Prozent) war in der Vergangenheit schon einmal Opfer von Online-Kriminalität. Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie – des sogenannten „Digitalbarometers“ –, die einmal im Jahr vom BSI (dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) sowie dem Programm Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes herausgegeben wird. 

Ziel ist es dabei, einerseits über die verschiedenen Erscheinungsformen von Kriminalität zu informieren und andererseits auch über Möglichkeiten aufzuklären, entsprechende Taten zu verhindern.

Online-Kriminalität breit gefächert

Wie Heise Online mit Blick auf die Studie berichtet, gaben 36 Prozent der Betroffenen an, schon einmal beim Online-Shopping betrogen worden zu sein: „Bei 28 Prozent von ihnen wurden vertrauliche Daten abgefischt, 26 Prozent der Betroffenen berichteten von Schadsoftware-Angriffen durch Viren oder Trojaner. In 18 Prozent der Fälle ging es um Identitätsdiebstahl“, schreibt das Branchenportal. Darüber hinaus berichteten auch je 13 Prozent der betroffenen Nutzer über Vorfälle mit Cybermobbing oder auch Erpressersoftware.

Auch über die Art und Weise, ob und wie sich Internetnutzer schützen, gibt die Studie Auskunft: Lediglich sechs von zehn Usern (61 Prozent) greifen demnach auf Antivirenprogramme zurück. Noch etwas weniger (58 Prozent) nutzen laut eigenen Aussagen sichere Passwörter und mehr als 60 Prozent installieren Updates nicht gleich zum Zeitpunkt der Verfügbarkeit, sondern schieben es stattdessen hinaus.

Besonders jüngere User sind gefährdet

Ein weiterer Aspekt, auf den das neue Digitalbarometer eingeht, ist die Gefährdung jüngerer Gruppen: Denn laut Studie sind jüngere Nutzer deutlich häufiger von Online-Kriminalität betroffen als ältere Surfer. Das liege zum einen daran, dass junge User eine größere Zahl von Online-Aktivitäten durchführen, zum anderen allerdings auch daran, dass sie sich weniger große Sorgen machen, wenn es um potenzielle Gefahren aus der digitalen Welt geht. 

„Während fast die Hälfte (49 Prozent) der 60- bis 66-Jährigen Empfehlungen zur Erhöhung der Sicherheit sofort umsetzt, tut dies von den 16- bis 29-Jährigen etwa jeder Vierte (26 Prozent)“, berichtet Heise weiter.

Insgesamt habe die Polizei 2018 etwa 272.000 Straftaten „mit Tatmittel Internet“ verzeichnet. Damit ist dieser Bereich im Vergleich mit 2017 um acht Prozent gestiegen, wobei die Dunkelziffer noch weitaus höher sein dürfte.

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