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Nach Razzia: Filehoster Share-Online abgeschaltet

Veröffentlicht: 21.10.2019 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 21.10.2019
Polizeiabsperrung

Share-Online.biz ist angeblich der größte deutsche Filehoster. Beziehungsweise: Er war es. Ermittler aus mehreren Städten, unter anderem aus Köln und Aachen, haben den mutmaßlichen Betreibern bei Durchsuchungen in Deutschland, den Niederlanden und Frankreich das Handwerk gelegt, berichtet Spiegel Online. Bei den Durchsuchungen am Mittwoch seien umfangreiche Beweismittel sichergestellt worden, wie die Ermittler verlauten ließen. In der Mitteilung wird Share-Online zwar nicht genannt, doch die Bestätigung kommt über eine Mitteilung der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU), die 2017 Strafantrag gegen die mutmaßlichen Betreiber stellte.

Share-Online verzeichne zwischen sechs und zehn Millionen Aufrufe pro Monat, mehrere Portale wie etwa DDL-Warez.org verlinken zu dem Filehoster. Die Ermittlungen richteten sich gegen drei Tatverdächtige (40, 48 und 54 Jahre alt) aus Nordrhein-Westfalen, Hessen und Sachsen-Anhalt. Festgenommen wurden die Männer allerdings nicht, da keine Haftgründe vorgelegen hätten. Der Vorwurf lautet vor allem auf Beihilfe zur gewerbsmäßigen unerlaubten Verwertung urheberrechtlich geschützter Werke. Über Share-Online.biz und ähnliche Filehoster werden geschützte Werke – Filme, Serien, Musik oder Pornos – zum Download angeboten.

Die Ermittler sprechen von „unfassbaren Datenmengen“ auf den Servern von Share-Online. Die Verdächtigen sollen zwischen April 2008 und Oktober 2017 mehr als 50 Millionen Euro Umsatz gemacht haben. Im Visier der Ermittler befinden sich nicht nur die Betreiber der Plattform. Der Kölner Staatsanwalt Christoph Hebbecker äußerte gegenüber dem Spiegel, dass man schauen werde „ob wir auch Uploader und möglicherweise auch Downloader identifizieren können“. Im Falle von Share-Online seien in der Regel sowohl Up- als auch Downloads Straftaten. Geld verdienten die Betreiber vor allem mit kostenpflichtigen Premium-Accounts. Für einen Monat zahlte man etwa 10 Euro und profitierte damit von höheren Up- und Download-Geschwindigkeiten.

Smarter Rosenkranz aus dem Vatikan

Die Kirche setzt nun offenbar auch auf Digitalisierung. Die Jesuiten-Initiative „Weltweites Gebetsnetzwerk des Papstes“ will offenbar den App-gestützten, smarten Rosenkranz „Click to Pray eRosary“ veröffentlichen. Die Initiative stellte das Gadget und die App vergangene Woche im Vatikan vor, so Heise. Es handelt sich dabei um eine Gebetskette, die vor allem jungen Gläubigen helfen soll, den Rosenkranz zu lernen. Das Gadget lässt sich per Gestensteuerung bedienen, in der App gibt es verschiedene Gebetsformen, Audio-Anleitungen und personalisierte Inhalte. Der „eRosary“ kostet 99 Euro, ist bislang aber nur in Italien erhältlich, die App gibt es kostenlos.

Microsoft hält Android für das beste mobile Betriebssystem

Panos Panay, Microsofts Produkt-Manager hat bei einem Event in London eingeräumt, dass man am Konkurrenten Android in Sachen mobile Betriebssysteme nicht vorbei kommt, meldet Futurezone. Im neuen Surface Duo werde man daher auch Android nutzen. Die Kunden kennen und nutzen das Betriebssystem, es sei nicht sinnvoll, ein eigenes OS dafür zu verwenden. Android hat Windows als meistgenutztes Betriebssystem abgelöst, Fehler wie Windows 10 Mobile will man nicht wiederholen. Es sei mittlerweile schwierig, mit Android mitzuhalten.

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