Betrug

Warnung der Polizei: Fake-Shops werden immer professioneller

Veröffentlicht: 02.12.2019 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 02.12.2019
Schwarze Maske mit Fragezeichen

Die Gefahr, die von Fake-Shops im Internet ausgeht, sollte nicht unterschätzt werden. Auch Experten der Polizei wissen um die Bedrohung durch solche gefälschten Webshops und haben dementsprechend eine Warnung verlauten lassen: 

„Wo man vor einigen Jahren Fake-Shops noch schnell erkannt hat, weil sie einfach schlecht aufgemacht waren mit Rechtschreibfehlern oder fehlendem Impressum, sind sie heute wesentlich professioneller“, zitiert Heise Online Kriminaloberkommissar Ulrich Kaiser, der beim Polizeipräsidium Mittelhessen in Gießen für das Thema Präventionsexperte aktiv ist.

Die Weihnachtszeit ist auch für Betrüger eine Spitzenzeit

Die Erfahrungen der Polizei zeigen, dass betrügerische Fake-Shops im Internet demnach immer besser aussehen. Diese Entwicklung leistet ihren Beitrag dazu, dass Warenbetrug in der Internet-Kriminalitätsstatistik deutlich dominiert. Von den den 272.000 Fällen, die im vergangenen Jahr als Internet-Straftaten gemeldet wurden, sei mehr als jeder Dritte (rund 35 Prozent) ein Warenbetrug. Solche Fälle umfassen etwa die Lieferung minderwertiger Produkte, die online anders beschrieben waren, oder gar die Nicht-Lieferung bestellter Waren.

Vor allem die Wochen vor Weihnachten, wenn die Zahl der Online-Bestellungen rapide ansteigt, sei für Betrüger eine florierende Zeit. Kunden seien entsprechend angehalten, neue bzw. ihnen unbekannte Online-Shops vor einem Kauf umfassend zu prüfen und gegebenenfalls bei Bewertungsportalen nach Erfahrungen anderer Kunden Ausschau zu halten.

In vielen Fällen seien es laut Kaiser „Kleinigkeiten“, die zeigen, dass Online-Shops betrügerisch seien: etwa fehlende Informationen zum Widerruf und Versand, Zahlung nur per Vorkasse oder auch ein fehlendes Impressum. Auch bei übermäßig guten Angeboten und Rabatten sollten Kunde seiner Erfahrung nach Vorsicht walten lassen.

Kommentare  

#3 Martin Hoffmann 2019-12-07 08:58
Der Artikel ist - mit Verlaub gesagt - kalter Kaffee. Unser Unternehmen ist seit 1991 aktiv und ungefähr seit Anfang der 2000 er Jahre auch im Internet mit Präsenz und Shop vertreten. Wir glauben, dass wir sämtliche bürokratischen Hürden genommen haben und mittlerweile über ein rechtssicheres Impressum sowie die weiteren Schikanen der EU Bürokratie, namentlich DSGVO. cookie Richtlinien u.a.m. gemeistert haben.
Viele unserer "Händlerkollege n" haben weder ein vollständiges Impressum noch haben Sie sich mit dem Datenschutz pp. aufgehalten. Dennoch ist deren shop kein fake.
Die Warnung also allein auf diese Fakten zu gründen ist kindisch.
Mindestens jeden zweiten Tag (!!!) melde ich ebay Kleinanzeigen wirkliche fakeshops. Die bieten Traktoren zu einem Viertel des realen Wertes an und sind lediglich über whatsapp oder eine nicht zurück zu verfolgende "freie" email erreichbar.
Wenn Sie eine gewisse Sicherheit wünschen, kontaktieren Sie den Händler Ihrer Wahl doch einfach mal über die angegebene email Adresse. Kommt die als nicht existent zurück, sollten in der Tat alle Alarmglocken schrillen.
Weitere probate Mittel wären Anrufe unter der angegebenen Telefonnummer oder google streetview zu bemühen ( wenn die Brachland zeigen oder ein Waldgrundstück etc., dann könnte (!), muss nicht, auf einen fake shop hinweisen). Sie sehen, es ist garnicht so einfach und schon gar nicht so, wie der Artikel vermitteln möchte.
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#2 gunnar 2019-12-07 08:23
leider ist da keiner für zuständig.
nur wenn vom echten verkäufer die bilder genutzt werden, könnte man dewegen was machen.
habe schon versucht zig fake shops zu melden.
immer ohne erfolg.
leider hat der staat noch keine leute für sowas eingestellt.
dabei wäre es doch so einfach und billiger wie die ganzen schäden, die sonst entstehen.
die armen polizisten müssen leider immer den kopf schütteln und sich das meckern anhören.
man könnte doch leicht eine webseite erstellen.
da dann die schon gemeldeten ( wie einige seiten auch schon warnen ) erstellen und eine emailadresse zum melden neuer.
die beamten müßten dann direkt mit der denic oder so zusammenarbeite n und die seiten gleich sperren.
könnte ja vielleicht auch über die europol klappen.
das nicht nur die industrie, sondern auch die normalen käufer mehr geschützt sind.
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#1 Schulz 2019-12-02 14:20
Guten Tag,
Was kann man eigentlich machen wenn man einen Fake Shop entdeckt? Es kommt immer wieder mal vor dass unsere Produkte auf Fake Shops angeboten werden. Leider befindet sich der Server nicht in Deutschland oder in der EU,und bei der Polizei wurde uns geraten sich an die Denic zu wenden. Dort wurde uns gesagt das wir uns an den Provider wenden sollen was aber leider nichts gebracht hat. Vielleicht kennt jemand einen unkomplizierten Weg?
Viel Grüße
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