In Zeiten von Corona

Von der Leyen warnt vor Online-Betrug und Fälschungen

Veröffentlicht: 25.03.2020 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 25.03.2020
Verschwommene Hände an einer dunklen Tastatur

Das Coronavirus birgt nicht nur Gefahren für die Gesundheit der Menschen, sondern bringt auch andere Gefährdungspotenziale mit sich – die sich zum Beispiel auf den digitalen Raum erstrecken. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hat in einer Twitter-Nachricht nun auch vor Betrügern gewarnt, die im Internet agieren und darauf abzielen, die Sorgen und Arglosigkeit von Usern auszunutzen.

„Unsere Angst ist ihr Geschäft“

In einem knapp dreiminütigen Video erklärt sie die aktuelle Lage: „Viele Menschen arbeiten per Telearbeit und verbringen viel Zeit online. Leider nutzen das auch Kriminelle aus. Sie verfolgen online unsere Spuren im Netz und versuchen, aus unseren Sorgen wegen des Coronavirus Kapital zu schlagen. Unsere Angst ist ihr Geschäft“, heißt es dort.

Zuständige Stellen der Europäischen Union hätten demnach steigende Zahlen der Internetkriminalität verzeichnet. Leyen stellt explizit Produkte bzw. Produktgruppen heraus, die in Zeiten der Coronakrise häufig von Fälschungen betroffen seien – dabei nennt sie etwa gefälschte Medikamente oder auch angebliche „Desinfektionssprays und Wundermittel, die online angepriesen werden“ und die derzeit in schwindelerregender Höhe zu finden seien. Auch gefälschte medizinische Masken seien ein massives Problem: Sie sind laut von der Leyen „die derzeit am häufigsten online angebotenen Medizinprodukte“.

Von der Leyen appelliert an Nutzer

Um solche Betrugsmaschen zu unterbinden, arbeite die Bundesregierung eng mit den Regierungen der anderen Mitgliedstaaten und Agenturen aus der EU zusammen. So habe Europol in den vergangenen Wochen beispielsweise auch an einer weltweiten Operation im Kampf gegen gefälschte Medikamente mitgewirkt. 

Das Resultat: 4,4 Millionen Einheiten illegaler Arzneien seien in diesem Rahmen beschlagnahmt und 37 Gruppen der organisierten Kriminalität zerschlagen und mehr als 120 Personen verhaftet worden. Auch Websites und Marktplätze mit illegalen Angeboten konnten demnach ausfindig gemacht werden: Von der Leyen nennt hier eine Zahl von 2.500 Präsenzen.

Mit Blick auf die Lage appelliert von der Leyen in dem Twitter-Video anschließend an die Nutzer, die stets prüfen sollten, ob Websites und Online-Shops vertrauenswürdig sind. Auch vor der Installation fremder Apps wird gewarnt, die mit Hilfe gegen Corona locken.  

Hier noch einmal das komplette Video:

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