Studie „Psychologie der Passwörter“

Deutsche haben ambivalentes Verhältnis zu Passwörtern

Veröffentlicht: 07.05.2020 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 07.05.2020
Passwort-Post-It auf Laptop

Schwache Passwörter sind eine regelrechte Einladung für Hacker. Obwohl sich ein Großteil der Deutschen darüber bewusst ist, wird noch immer schlampig mit den eigenen Passwörtern umgegangen. Leichte Passwörter oder die Verwendung für mehrere Konten stehen noch immer auf der Tagesordnung bei vielen Nutzern, wie die aktuelle Studie „Psychologie der Passwörter“ von LastPass jetzt aufgedeckt hat.

Widersprüchliches Verhalten beim Umgang

Unter den 500 Befragten waren sich mit 94 Prozent zwar fast alle des Sicherheitsrisikos bewusst, ein und dasselbe Passwort für mehrere Konten zu verwenden – allerdings geht die Hälfte trotzdem diesen Weg, so eines der Studienergebnisse. Generell scheinen einem Großteil der Deutschen Datenlecks oder Hackerangriffe so gut wie egal zu sein und auch keinen Anlass zu geben, etwas am eigenen Verhalten zu ändern. Das zeigt sich daran, dass 66 Prozent der Studienteilnehmer in den vergangenen zwölf Monaten ihre Passwörter nicht geändert haben, auch nicht nachdem ein Datenleck oder ähnliches bekannt wurde.

Warum ein Großteil so lax mit den eigenen Daten umgeht, könnte auch damit zu tun haben, dass viele das Risiko unterschätzen. Laut der Studie halten 51 Prozent ihre Konten nicht für wertvoll genug, um gehackt zu werden.

Die große Angst vor dem Vergessen

Die Untersuchung wollte auch dem Phänomen auf den Grund gehen, warum so viele Deutsche dasselbe Passwörter für mehrere Konten verwenden. Dabei kam heraus, dass 42 Prozent Angst haben, ihre Zugangsdaten zu vergessen, 58 Prozent möchten einfach immer ihre Passwörter im Kopf haben. Allerdings gelingt das nur so mittelmäßig, denn 12 Prozent der 500 Befragten setzen ihre Daten mindestens einmal im Monat zurück, weil sie diese vergessen haben.

Immerhin schützen die Deutschen ihr Online-Banking: 66 Prozent erstellen für diesen Bereich ein starkes Passwort, 59 Prozent verwenden eine Multifaktor-Authentifizierung.

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