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Illegaler Handel mit Corona-Daten im Darknet

Veröffentlicht: 11.01.2021 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 11.01.2021
Corona-Test

Der Handel mit Corona-Daten im Darknet nimmt beunruhigende Ausmaße an. Dem ZDF zufolge sind „Corona-Daten“ mittlerweile zu einem eigenen Handelsbereich herangewachsen. Während Patientendaten oder auch Daten aus der Pharma-Forschung schon länger gehandelt werden, gibt es nun auch ganz neue „Corona-Angebote“, erklärt ein Datenanalyst von Interpol, der seine Identität geheimhalten möchte.

Es handelt sich dabei um Forschungs- und Technologiedaten zu Impfstoffen, Medikamenten und Lieferketten. Die meisten dieser Daten stammen aus Cyber-Attacken, ihr Handel ist illegal. Schon seit 2017 nehmen Angriffe auf Server mit medizinischen Daten zu, so Hans-Peter Bauer, Deutschlandchef von McAfee. Diagnosen, Behandlungsunterlagen oder gar ganze Krankengeschichten seien darunter. „Im Jahr 2020 kam eben der Corona-Komplex hinzu“, ergänzt der Interpol-Datenanalyst.

Unter den Kunden, die diese Daten illegal einkaufen, sollen sich auch Regierungsstellen diverser Staaten befinden, außerdem Agenturen und sogenannte „Technologie-Rechercheure“, die es gezielt auf bestimmte Datenbestände abgesehen haben. Besorgniserregend: Viele Daten werden auch im normalen Internet erbeutet, weil sie nur unzureichend abgesichert sind.

Twitter-Konto von Donald Trump endgültig gesperrt

Twitter hat den Account des Noch-US-Präsidenten Donald Trump nun endgültig und dauerhaft gesperrt. Das Unternehmen wolle mit diesem Schritt das „Risiko einer weiteren Anstiftung zur Gewalt“ mindern, zitiert die FAZ. Bereits einige Tage zuvor war der Account zeitweise gesperrt worden, weil Trump sich solidarisch mit dem Mob zeigte, der in das Kapitol in Washington eingedrungen war. Donald Trump hat damit seinen wichtigsten Kommunikationskanal verloren.

Parler: AWS schaltet ab, Apple löscht

Die an Twitter erinnernde App Parler, die vor allem in rechten Kreisen genutzt wird, muss sich neue Verbreitungswege suchen. Google und Apple hatten Parler in der vergangenen Woche aus ihren App Stores entfernt, vor allem, so heißt es von beiden Unternehmen, weil die App nur unzureichend gegen gefährliche und illegale Inhalte vorgehe. Noch schlimmer dürfte Parler aber der Bann von Amazon treffen: Amazon hat Parler von seinem Cloud-Hosting-Angebot AWS gelöscht. Damit ist das Netzwerk so lange offline, bis es einen neuen Hoster gefunden. Parler-Gründer John Matze erklärte, das es „bis zu eine Woche“ dauern könnte, bis der Kurznachrichtendienst wieder verfügbar ist, so die FAZ.

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