Ende der Anonymität?

US-Experten fordern scharfe Regulierung von Kryptowährungen

Veröffentlicht: 29.04.2021 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 29.04.2021
Kryptobörse

Ransomware-Angriffe nehmen immer weiter zu. Hacker verschlüsseln dabei die Daten der Opfer und fordern Lösegeld, häufig in Form von Kryptowährungen wie Bitcoin oder Etherium, vor allem, weil diese schwerer nachzuverfolgen sind. Um besser gegen die Erpresser vorgehen zu können, fordern US-Experten nun eine deutlich schärfere Regulierung von Kryptowährungen, wie der Spiegel mit Verweis auf Reuters-Recherchen berichtet.

Einer der Kernpunkte des Vorstoßes: Krypto-Geschäfte sollen künftig nicht mehr anonym abgewickelt werden dürfen. Krypto-Börsen sollen demnach mehr Informationen über ihre Kunden einholen, außerdem sollen Lizenzvorgaben für Besitzer der Kryptowährungen und Regeln für die Geldwäsche verschärft werden.

„Das wäre ein Riesending“

„Das ist eine Welt, die ausdrücklich geschaffen wurde, um anonym bleiben zu können. Aber ab irgendeinem Punkt muss man etwas aufgeben, um die Sicherheit aller gewährleisten zu können“, erklärte ein Vertreter des US-Heimatschutzministeriums, der selbst namentlich nicht genannt werden möchte. Entsprechende Vorgaben würden den Kern des Krypto-Handels enorm beeinflussen, oder wie es der Vertreter des Heimatschutzministeriums sagt: „Das wäre ein Riesending“.

Eine neue Sonderabteilung des Justizministeriums soll sich auf die Beschlagnahmung von Kryptowährungen spezialisieren. Dieser Task Force sollen neben dem FBI und dem Secret Service auch Vertreter großer Technologie- und Sicherheitsfirmen angehören. Aktuell ist es sehr schwierig, Kryptowährungen zu beschlagnahmen, dabei wäre ein wirksames Vorgehen notwendig: Allein 2020 soll die über Ransomware-Angriffe erpresste Summe fast 350 Millionen US-Dollar betragen haben und damit dreimal so viel wie noch 2019. Blockchain-Angriffe auf Krypto-Börsen sollen gar für Verluste in Milliardenhöhe gesorgt haben.

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