Studie zur IT-Sicherheit

Jedes zweite Unternehmen war bereits Opfer einer Cyberattacke – KI als Lösung?

Veröffentlicht: 10.06.2021 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 01.07.2021
Internetkabel

Cyberattacken sind ein großes Problem in der Online-Welt, die Corona-Pandemie hat die Problematik noch befeuert. Digitale Erpressung – zum Beispiel das Hacken von Konzernrechnern und die Freigabe der Daten gegen Bitcoin – und andere Methoden bereiten großen Konzernen genauso Probleme wie kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU). 44 Prozent der kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland waren bereits Opfer eines Cyberangriffs, mehr als drei Viertel haben schon Phishing-E-Mails erhalten. Das geht aus einer Studie von Capterra zum Stand der IT-Sicherheit in KMU in Deutschland hervor.

In der Corona-Krise ist das Problem gewachsen. Knapp die Hälfte der 202 befragten Unternehmen gibt an, dass die Anzahl der Phishing-Mails in der Pandemie gestiegen ist. Und das liegt offenbar auch daran, dass das Know-how in den Unternehmen noch nicht überall voll ausgeprägt ist: Ein Drittel der Mitarbeiter in den befragten Unternehmen hat bereits auf einen bösartigen Link in einer Phishing-E-Mail geklickt. Noch alarmierender ist aber die Tatsache, dass dies auch für 23 Prozent der IT-Verantwortlichen gilt.

Maßnahmen gegen Phishing: Unternehmen setzen auf KI

E-Mail-Phishing wird von 56 Prozent als größte IT-Bedrohung genannt. Ein Großteil der Unternehmen ist aber zumindest für das Thema sensibilisiert und unternimmt Anstrengungen gegen die Bedrohungen: So geben 77 Prozent an, bereits Software für die E-Mail-Sicherheit implementiert zu haben, 32 Prozent führen gar Phishing-Tests durch. Auf eine Zwei-Faktor-Authentifizierung setzen mit 56 Prozent immer noch zu wenige Anbieter, jedoch steigt die Nutzung biometrischer Sicherheitsmaßnahmen (39 Prozent gegenüber 20 Prozent im Jahr 2019).

Der Einsatz künstlicher Intelligenz(KI) für die die IT-Sicherheit im KMU wächst zudem. 80 Prozent der befragten Unternehmen nutzen bereits KI oder sind zumindest daran interessiert, entsprechende Lösungen einzubauen. Nicht zuletzt erleben Sicherheitsanwendungen einen regelrechten Boom.74 Prozent nutzen etwa schon länger Antivirensoftware, weitere 14 Prozent haben sie aufgrund der Corona-Pandemie angeschafft. Auch die VPN-Nutzung und Firewalls haben in der Pandemie merklich zugelegt. Kaum ein Unternehmen geht noch das Risiko ein, komplett auf Sicherheitsmaßnahmen zu verzichten.

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