Der frühe Vogel

Vodafone zeigt eigene Vertriebspartner an

Veröffentlicht: 22.07.2021 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 22.07.2021
Logo des Netzanbieters Vodafone

Das Telekommunikationsunternehmen Vodafone hat offenbar größere Probleme mit eigenen Vertriebspartnern. Diese gehen so weit, dass nun Strafanzeigen gegen einzelne dieser Partner gestellt wurden. Dabei sollen nicht nur Kunden von Vodafone, sondern auch Vodafone selbst betrogen worden sein, beispielsweise durch Provisions-Missbrauch oder Rabattierungen.

Dass es bei Vodafone in jüngster Zeit zu Schwierigkeiten gekommen war, wurde kürzlich durch einen kuriosen Fall bekannt: Dabei habe eine Vertreterin des Unternehmens ein Haustürgeschäft genutzt, um der Katze einer Kundin einen Vertrag unterzuschieben. Der Katze namens Gysmo wurden dabei ein neuer Router und entsprechende Vertragsunterlagen zugesandt. Nachdem die Kundin nicht zahlen wollte und die Lastschriften widerrief, bekam sie gar ein Schreiben eines Inkassounternehmens. In den nun erfolgten Anzeigen gegen Vertragspartner gehe es nach Informationen von Golem ebenfalls um Betrug und „im Wesentlichen um Vertragsabschlüsse und Buchungen von Angeboten ohne Zustimmung der Kunden“.

Auch mit Blick auf datenschutzrechtliche Bestimmungen gebe es Hinweise, dass Vertragspartner unsauber gearbeitet hätten. Aufgrund der Indizien habe Vodafone selbst nicht nur den Bundesbeauftragten für Datenschutz informiert, sondern auch betroffene Kunden in Kenntnis gesetzt. In aufgeklärten Fällen seien darüber hinaus Strafanzeigen erstattet sowie gegenüber Agenturen außerordentliche Kündigungen eingereicht worden. Im Zuge der aktuellen Vorfälle wurden nach eigenen Aussagen konkret „20 Themenkomplexe untersucht“, wobei man auch weitere Strafanzeigen stellen wolle, sollten sich weitere Sachverhalte konkretisieren.

Um entsprechende Betrugsfälle der Vodafone-Vertriebspartner zu verhindern, habe Vodafone bereits Maßnahmen umgesetzt und beispielsweise diverse Provisionsprozesse verändert und auch Systeme zur Kontrolle verschärft.

Der Online-Handel wächst und wächst

Bereits im vergangenen Jahr konnte der Online-Handel durch die Corona-Pandemie und monatelange Schließungen des stationären Handels große Zuwächse verzeichnen. Dieses Wachstum setzt sich auch 2021 fort, wie Daten des Software-Anbieters Salesforce zeigen, die auf den Daten von mehr als einer Milliarde Online-Käufern beruhen. Laut seinem Shopping-Index 2021 lag das Wachstum im vergangenen Jahr bei satten 71 Prozent. Im zweiten Quartal 2021 erreichte es nun auf globaler Ebene ein Plus von drei Prozent. In Deutschland wurde dieser Wert sogar übertroffen: Die digitalen Umsätze hätten hierzulande ein Wachstum von 9 Prozent aufgezeigt. Und auch im Bereich der Conversation Rate liegt Deutschland mit einem Wert von 2,6 Prozent über dem Durchschnitt von insgesamt 2,4 Prozent.

„Wir haben im vergangenen Jahr gesehen, wie sprunghaft die Digitalisierung gelingen kann. Auch in Deutschland, das häufig zögerlicher bei Technologie-Themen ist. Nun sehen wir, dass der Online-Handel hierzulande weiter deutlich wächst“, wird Nadine Wolanke von Salesforce von der InternetWorld zitiert. „Für den Einzelhandel gibt es keinen Weg zurück – die Kund:innen erwarten Einkaufserlebnisse, die kanalunabhängig auf ihre individuellen Bedürfnisse eingehen.“

Otto setzt bei Payment auf stabile Partnerschaft mit Concardis

16 Jahre dauert die Kooperation des Traditionshauses Otto und dem Finanzdienstleister Concardis nun schon an. Nun wurde die Partnerschaft erneut verlängert und dabei sogar ausgeweitet: Laut InternetWorld wird Concardis als Payment-Dienst fortan auch das Acquiring für den hauseigenen Marktplatz von Otto übernehmen und dabei alle Zahlungsaktivitäten bündeln. „Concardis unterstützt innerhalb der Otto Group auch externe Markenunternehmen im Acquiring sowie bei der Erschließung neuer Zielmärkte“, heißt es weiter.

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